MOBILITY BUSINESS
© APA Ingrid Kornberger

Frank Stronach wird in Gleisdorf nicht wie ursprünglich geplant Mikro-Elektroautos SARIT vom Band laufen lassen.

Redaktion 22.09.2023

Magna und Stronach entscheiden über neue Werke

Autozulieferer Magna baut in Ungarn ein weiteres Werk für die Produktion von Elektromotoren – Stronachs Pläne in Gleisdorf ebenfalls einen neuen Standort zu errichten hat er hingegen aufgegeben.

Vor genau zwei Jahren hat Frank Stronach den Bau eines Werkstandorts für seine Mikro-E-Autos im oststeirischen Gleisdorf (Bezirk Weiz) verkündet. Dieses Jahr verkaufte er das Grundstück aber an einen Bauträger, wie ORF Steiermark vor wenigen Tagen berrichtete. Mit einem Investment von 30 bis 40 Millionen Euro und mehreren hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollte es der europäische Sitz für das Unternehmen Stronach International werden, hatte er noch im September 2021 angekündigt.

„Frank Stronach hat noch im letzten Jahr von der Realisierung dieses Projektes gesprochen, das Grundstück mittlerweile aber heuer im zweiten Quartal an einen Bauträger verkauft. Das heißt, ich gehe davon aus, dass auf diesem Grundstück kein Microcar von Frank Stronach mehr produziert werden wird“, sagte der Gleisdorfer Bürgermeister Christoph Stark gegenüber dem ORF.

Auf dem rund 13 Hektar großen Grundstück, das Stronach vor rund zehn Jahren erworben hatte, sollte das Mikro-E-Auto SARIT (Safe Affordable Reliable Innovative Transport) produziert werden. Angedacht war eine Produktionskapazität von rund 120.000 Autos pro Jahr. Am damals geplanten Zweitstandort in Kanada werden bereits solche Minifahrzeuge hergestellt.

Konkret wurden hingegen die Pläne von Magna ab 2026 im ungarischen Miskolc, 150 Kilometer nordöstlich von Budapest, Elektro-Antriebe der Tochter LG Magna e-Powertrain für den wachsenden E-Auto-Markt vom Band laufen zu lassen. Es handelt sich dabei um das vierte Werk des Tochterunternehmens und das erste in Europa. Die Anlage im Industriegebiet von Miskolc liege strategisch günstig in der Nähe von OEM-Kunden und anderen Magna-Anlagen in der Region. Magna und LG betonten in einer aktuellen Aussendung, von der ungarischen Regierung und den lokalen Behörden starke Unterstützung erhalten zu haben.

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