MOBILITY BUSINESS
© Infineon

Das Forschungsprojekt „Integra” lief insgesamt vier Jahre und vereinte sechs Partner aus Industrie und Forschung.

Redaktion 30.09.2022

Mehr E-Effizienz

Ein Konsortium unter Leitung von Infineon Austria hat mit ­innovativen Ansätzen die Leistung von E-Motoren verbessert.

VILLACH. Partner aus Indus­trie und Wissenschaft haben im Projekt „Integra” unter der Koordination von Infineon Austria einen neuen Ansteuerungs-Prototyp für schnelldrehende Elektromotoren entwickelt. Der High-Speed-Drive Prototyp arbeitet mit neuesten Energiesparchips aus dem Halbleitermaterial Siliziumkarbid und ermöglicht eine deutliche Reduktion der Baugröße bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz. Für Elektroautos bedeutet das: Weniger Verbrauch und mehr Reichweite.

Effiziente Systemlösung

„Angesichts der wichtigen Beitrags von Elektromobilität zum Erreichen der Klimaneutralität spielen hocheffiziente Systemlösungen eine wesentliche Rolle”, so Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG. „Mit dem neuen Halbleitermaterial Siliziumkarbid hat Infineon eine führende technische Position. Gemeinsam mit exzellenten Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft können wir die Effizienz im gesamten Antriebssystem steigern und die nachhaltige Mobilität vorantreiben.”

3D-Druck erhöht Kühlleistung

Einer der größten Herausforderungen im Projekt war die integrierte Kühlung des Motors, da die erhöhte Drehzahl eine größere Wärme erzeugt, die wieder abgeführt werden muss. Das neue Kühlmanagement wurde mittels 3D-Druck hergestellt. Das Team entwickelte dazu optimierte Architekturen mit neuartigen Strömungskanälen und lamellenartigen Strukturen, was unter dem Strich eine um 30% gesteigerte Kühlleistung zur Folge hatte.

„Mit dem Forschungsdemonstrator wurde der Grundbaustein gelegt, um erhebliche Volumens-Reduktionen im Elektroantrieb zu ermöglichen”, so Herbert Pairitsch, Director Technology & Innovation bei Infineon Technologies Austria und Gesamtprojektleiter. „Die neuen Ansätze verbessern die Energieeffizienz als auch die elektromagnetische Verträglichkeit. Durch die Erkenntnisse aus dem Prototyp können wir auch in vielen weiteren Anwendungen, beispielsweise Industrieantrieben, die Effizienz- und Leistungsdichte erhöhen.”

Drei Mio. Euro Projektvolumen

Neben Infineon Austria gehören auch die Montanuniversität Leoben, das Materials Center Leoben, die FH Joanneum, Pankl Racing Systems AG und TDK Electronics zum Integra-Konsortium. Das Projektvolumen mit 3 Mio. € wurde aus Mitteln der Industrie sowie dem Programm „Mobilität der Zukunft” vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert und von der FFG Forschungsförderungsgesellschaft abgewickelt. (red)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL