Toyota will seine Produktion von aktuell mehr als 10 Mio. Autos jährlich weiter steigern.
Tokio. Ähnlich wie sein deutscher Rivale Volkswagen möchte auch der japanische Autohersteller Toyota in Zukunft seine Autos vermehrt auf einem Modulbaukasten aufbauen. Durch die Nutzung von baugleichen Komponenten in mehreren Baureihen sollen die Entwicklungskosten um zumindest ein Fünftel sinken; auch bei der Fertigung erwarten sich die Toyota-Manager deutliche Einsparungen. So sollen die Kosten für den Aufbau einer neuen Produktionslinie, verglichen mit 2008, um die Hälfte günstiger werden, der Neubau einer ganzen Fabrik um 40 Prozent. Zuvor ist allerdings mit erhöhten Investitionskosten zu rechnen; schon in den kommenden fünf Jahren soll die Hälfte der neuen Modelle auf Basis der neuen Strategie konstruiert werden. „Wir sind an einem Punkt, an dem wir ein neues Geschäftsmodell aufbauen müssen”, kommentierte Toyota-Chef Akio Toyoda die Entscheidung. „Durch abrupte und drastische Veränderungen in der Branche greifen die alten Denk-muster nicht mehr.” Volkswagen ist bei der Entwicklung freilich schon weiter – 2018 sollen bereits sieben Mio. Fahrzeuge auf dem sogenannten Modularen Querbau-kasten basieren.
Neue Werke in Planung
Unabhängig von seiner neuen Ausrichtung plant Toyota aktuell den Bau zweier neuer Werke in Mexiko und China. Das Top-Management habe die Pläne, die Investitionen von umgerechnet rund 1,2 Mrd. Euro vorsehen, mittlerweile abgesegnet, sagten mit der Situation vertraute Personen zu Reuters. Mit den neuen Werken könnte die Produktion um 200.000 Fahrzeuge in Mexiko und bis zu 100.000 Stück in China ausgeweitet werden. Eine Toyota-Sprecherin sagte, es gebe noch keine Entscheidung. Den Insidern zufolge könnte die entsprechende Mitteilung des Unternehmens bereits diesen Monat kommen. Insgesamt hat Toyota 2014 mehr als zehn Mio. Wagen verkauft.