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Zuletzt konnten die KTM-Piloten nicht mit Siegen punkten – das soll sich aber bald wieder ändern.

Jürgen Zacharias 26.08.2022

Neuigkeiten vom KTM Rennsport-Team

KTM plant eine engere Kooperation mit dem Formel 1-Team von Red Bull und will ab 2023 mit GasGas als zweitem MotoGP-Werksteam an den Start gehen.

SPIELBERG / MATTIGHOFEN. Brad Binder von 12 auf 7, Miguel Oliveira von 17 auf 12 – auch beim großen MotoGP-Heimauftritt in Spielberg haben die beiden KTM-Werkspiloten zuletzt Plätze im Rennen gutgemacht. Nach Siegen in den zwei vergangenen zwei Jahren auf dem Red Bull Ring hadert man bei Österreichs Motorrad-Hersteller aber seit Längerem mit der schwachen Performance der Motorräder im Qualifying. Dem soll nun Abhilfe in Form einer engeren Kooperation mit Sponsor Red Bull geschafft werden; im Fokus steht dabei aktuell vor allem eine Verbesserung der Aerodynamik.

Deshalb blickt man nun intensiver auf die Formel 1, wo zum Beispiel Aerodynamik-Papst Adrian Newey für Red Bull tätig ist. „Ich glaube, dass man nun sagen darf, eine extrem coole Kooperation mit Red Bull Racing und Technologies in England bahnt sich gerade an“, verriet KTM-Sportdirektor Pit Beirer bereits direkt anschließend an das Rennen in ServusTV. Man müsse einfach ein Fenster aufmachen in Richtung Aerodynamik-Entwicklung. „Die wollten wir in dieser Form zwar nicht am Motorrad. Aber wir fahren MotoGP und wollen erfolgreich sein. Da haben wir offensichtlich einige Kleinigkeiten übersehen“, sagte Beirer. „Es braucht Fahrhilfen um's Bike herum, die dem Fahrer auch für eine Runde Reserven geben. Aerodynamik ist der große Schlüssel für die Zukunft.“

KTM ließ rund um das Rennen in Spielberg aber auch noch mit einer zweiten Neuigkeit aufwarten: Der rot-weiß-rote Rennstall wird 2023 sein zweites MotoGP-Werksteam als „GasGas Factory Racing Team“ statt wie derzeit als „Tech3“ an den Start schicken. Zudem wurde der Spanier Pol Espargaro, derzeit Honda-Werksfahrer, wie erwartet als ein neuer GasGas-Pilot bestätigt. Der zweite Fahrer-Platz ist noch offen.

Das ursprünglich spanische „GasGas“ ist im Trial-Sport groß geworden und wie KTM und Husqvarna mittlerweile eine Motorrad-Marke aus dem Haus der Pierer Mobility AG. Man vollzieht erfolgreiche Rennsport-Auftritte in den Farben Purpurrot und Weiß. In den Klassen Moto2 und Moto3 ist GasGas mit Aspar schon seit Längerem auch in der Motorrad-Straßen-WM am Start. Nun soll wie bei KTM der Durchgang für Piloten von der Moto3 bis zur MotoGP auf einer Marke gewährleistet sein. Husqvarna soll hingegen künftig mehr in Richtung Urban Mobility gehen.

„GasGas ist eine Siegermarke, egal ob in Motocross, Supercross, Enduro oder Rallye“, sagte Beirer bei der Bekanntgabe. „Wir hoffen, dass die Fans, die den Roten folgen, die Story gefällt.“ Beirer stellte auch klar, dass man technisch auch alle weiteren Auftritte über vier baugleiche Werks-Motorräder plane und damit auch beim MotoGP-Team von GasGas die Einsätze mit den im Red Bull Factory Racing Team verwendeten RC16-Motorrädern von KTM aus Mattighofen erfolge. (jz)

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