MOBILITY BUSINESS
© Opel Automobile

Redaktion 11.03.2022

Opel will in Europa voll elektrisch durchstarten

Stellantis-Konzern beschließt Elektrifizierung aller seiner Marken ab 2030 – Opel geht den Schritt schon früher.

RÜSSELSHEIM. Geht es nach der EU, dann soll der CO2-Ausstoß von Autos bis 2035 um 100% reduziert werden. Die Pkw-Flotten der Hersteller dürfen dann also kein Gramm CO2 mehr ausstoßen, was den ohnehin schon im Gang befindlichen Umstieg vieler Autobauer auf Elektromodelle noch einmal forcieren dürfte. Die VW-Premium-Tochter Audi hat vor diesem Hintergrund kürzlich bereits angekündigt, ab 2026 überhaupt keine neuen Modelle mit Verbrennungsmotor mehr entwickeln zu wollen, und vor wenigen Tagen hat auch Stellantis angekündigt, dass alle Marken des Konzerns ab 2030 in Europa nur mehr Elektrofahrzeuge verkaufen werden. Für Opel ist dieser Schritt sogar schon ab 2028 geplant.

Neuer E-Manta angekündigt

Bereits 2024 sollen alle Baureihen elektrifiziert sein, bis 2028 will die Marke mit dem Blitz dann ihre gesamte Produktpalette in Europa auf elektrische Antriebe umgestellt haben. „Opel wird mit aller Konsequenz elektrisch – und das in Rekordzeit. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von CO2”, so Opel-CEO Uwe Hochgeschurtz.

Laut Angaben des Herstellers sind schon jetzt zwölf Modelle mit E-Antrieb bestellbar – vom kleinen Opel Rocks-e bis zum großen Transporter Movano-e. Mitte des Jahrzehnts soll dann mit der Neuinterpretation des Manta ein rein batterie-elektrisches Prestigemodell folgen. „Der neue Manta wird wieder ein hochemotionales Auto – mit Elektropower, die schon aus dem Stand anliegt und für eine erstklassige Beschleunigung sorgt. Wir werden eine faszinierende Neuinterpretation mit einem erstaunlichen Platzangebot bauen”, freut sich Hochgeschurtz auf den Newcomer.

Gigafactory startet 2025

Laut dem Opel-Manager will der Hersteller seine Elektrifizierungsoffensive auch abseits der Modelle fahren. „Unsere Strategie hört nicht beim Umbau unserer Modellpalette auf: An unserem Stammsitz in Rüsselsheim entsteht ein ressourcenschonender neuer Campus und schon 2025 fertigen wir zusammen mit unseren Partnern eigene Hochleistungsbatterien in Kaiserslautern.”

Dazu entsteht am Standort des bisherigen Komponenten- und Motorenwerks gemeinsam mit Opel-Mutter Stellantis und den Partnern Total/Saft das Joint Venture Automotive Cells Company (ACC), das sich mit der Entwicklung und Herstellung von Hochleistungsbatterien beschäftigt.
Vor einigen Monaten hat sich auch Mercedes-Benz an dem Joint Venture beteiligt. Zudem kündigten die Partner an, die industrielle Kapazität von ACC in Kaiserslautern auf bis zu 32 GWh zu erhöhen. (red)

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