GRAZ. Die Racing-Abteilung der AVL List GmbH aus Graz hat sich einen neuen Namen und einen zusätzlichen Fokus verpasst: AVL Racing wird von AVL Racetech ersetzt. Damit ändert sich auch der Auftritt in den internationalen Rennserien, in die das Unternehmen zuliefert und präsent ist. AVL Racetech liefert mit seinen knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter anderem Prüfstände und Simulations-Tools für Rennställe - von Formel 1, über NASCAR bis MotoGP.
AVL-Motorsportdirektorin Ellen Lohr, die nach ihrer rund 30 Jahre langen Rennfahrerinnenkarriere seit 2021 für die AVL arbeitet, erklärte die Hintergründe: „Einen etablierten Namen zu ändern, ist immer eine gewisse Herausforderung. Aber die Zeit war reif dafür. Die alte Bezeichnung klang zu sehr nach einem Rennteam. Das hat die Wahrnehmung unnötig eingeschränkt. Der neue Name AVL Racetech zeigt deutlich, dass unsere Kernkompetenzen Motorsport-Technologien sind. Diese Kompetenzen haben nun endlich auch ein Zuhause in unserem Namen.“
Abgesehen vom neuen Namen und einem neuen Logo ändert sich aber auch der Fokus: Neu hinzu komme ein deutlicher Ausbau der Aktivitäten im Bereich der Elektrifizierung und der verschiedenen Wasserstofftechnologien; eine wichtige Rolle spiele dabei auch das Battery Innovation Center (BIC), das im September 2021 am Grazer Hauptsitz der AVL eröffnet wurde. Es ermögliche Prototypen- sowie Kleinserienproduktion auf Serienniveau und das werde im Motorsport gebraucht.
Die Änderungen waren auch notwendig, weil sich das Umfeld für die AVL im Motorsport in den vergangenen 20 Jahren verändert habe: „Erst seit vergangenem Jahr haben wir sichtbare Kooperationen im Motorsport – was wir auch noch deutlich ausbauen wollen. Uns war daher ein Logo wichtig, das Teams und Fahrer möglichst einfach handhaben können“, so Kathrin Kvas, Marketing-Expertin bei AVL Racetech. Derzeit arbeite man mit Kunden und Rennställen in 17 internationalen Rennserien zusammen: „Die technische Expertise erstreckt sich über alle Antriebsarten, die im Motorsport zum Einsatz kommen.“
Die vier Markenbotschafter werden den neuen Auftritt künftig mittragen: Das Quartett wird von Le-Mans-Sieger und FIA-Langstrecken-Weltmeister Ferdinand Habsburg angeführt; die kolumbianische Rennfahrerin Tatiana Calderón zählt zu den besten Pilotinnen der Welt und wird 2022 in der IndyCar-Serie antreten; Aliyyah Koloc, die jüngste Truckracing-Siegerin in der Geschichte, und das deutsche Nachwuchstalent Finn Gehrsitz werden ebenfalls unterstützt. 2022 sollen weitere Botschafterinnen und Botschafter dazukommen. (jz)