MOBILITY BUSINESS
Moritz KOlar 06.03.2015

Studien: Frauen kaufen anders Auto als Männer

Frauen vs. Männer Analysen von Aral und Suzuki zeigen deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede beim Autokauf

Frauen (insbesondere jene über 50 Jahre) achten besonders stark auf das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wien/Bensheim. Eiskalt kalkulieren, knallhart verhandeln und konsequent bei enttäuschten Erwartungen: typisch Mann? Zumindest nicht im Autohaus, denn die von Aral zum sechsten Mal aufgelegte Studie „Trends beim Autokauf” zeigt eindeutig, dass sich das Rollenverhalten beim Autokauf inzwischen umgekehrt hat. Frauen vertreten entschiedener denn je ihre Interessen und sind die härteren Verhandlungspartner für den Handel. Gleichzeitig kann es sich kein Autohändler leisten, die Wünsche der anspruchsvollen weiblichen Kundschaft zu ignorieren. Nie seit der Erstauflage der Studie vor elf Jahren war ihre Bedeutung als potenzielle Kunden so groß wie jetzt.

Kleinwagen, aber günstig

Dabei steht bei 38 Prozent der Frauen auf der Einkaufsliste ein Kleinwagen mit verlässlicher Technik zu einem günstigen Preis ganz oben. Beim bevorzugten Antrieb ist der Benziner-Anteil mit 62 Prozent besonders hoch. Keine Kompromisse kennen die Frauen bei den Fahrzeugkosten, denn bei den wichtigsten Argumenten für die Kaufentscheidungen belegen wirtschaftliche Faktoren die ers-ten drei Plätze: 67 Prozent ist das Preis-Leistungsverhältnis wichtig, 50 Prozent achten besonders auf den Verbrauch, und 48 Prozent auf den Anschaffungspreis. Zudem erwarten Frauen einen Nachlass von durchschnittlich 13 Prozent auf den Listenpreis und sind im Zweifelsfall deutlich schneller als Männer bereit, die Marke zu wechseln.Zu den Kaufmotiven von Frauen gibt auch eine aktuelle Forsa-Umfrage unter mehr als 1.000 älteren Autofahrerinnen ab 50 im Auftrag von Suzuki Auskunft; demnach legt diese Zielgruppe beim Autokauf den größten Wert auf Zuverlässigkeit und praktische Eigenschaften.

Einfache Bedienung wichtig

94 Prozent der Befragten erwarten, dass ihr Auto im Alltag hilfreich ist, zudem sollte es einfach zu bedienen sein (90 Prozent). Am wenigsten relevant ist mit 18 Prozent die Schnelligkeit des Fahrzeugs, so das Ergebnis der Um­frage.Mehr als jede zweite Befragte gibt – ähnlich wie in der Aral-Studie – das Preis-Leistungs-Verhältnis als ausschlaggebenden Faktor beim Autokauf an (56 Prozent). Weitere 36 Prozent machen ihre Entscheidung in erster Linie vom Kraftstoffverbrauch abhängig. 4 Prozent legen am meisten Wert darauf, dass das Auto ansprechend aussieht.

Unverzichtbare Klimaanlage

Im Bereich der Zusatzausstattung belegt bei den befragten Frauen die Klimaanlage mit gro-ßem Abstand den ersten Platz; für 73 Prozent ist diese in ihrem Pkw unverzichtbar. Der Wunsch nach einer Einparkhilfe nimmt mit steigendem Alter zu. So möchten 44 Prozent der über 70-jährigen Befragten auf dieses Ausstattungselement nicht verzichten, bei den Befragten zwischen 50 und 59 Jahren ist dies nur bei jeder vierten der Fall. Dass eine Einparkhilfe für viele kein Muss ist, resultiert nicht zuletzt daraus, dass Einparken nur für jede zehnte Autofahrerin ab 50 Jahren die größte Herausforderung beim Autofahren darstellt. Ebenso viele könnten gänzlich auf Zusatzausstattungen verzichten.

Kurzstrecken im Fokus

Neben der Frage, welche Ausstattung ein Auto haben müsse, wurde im Rahmen der Suzuki-Studie auch nach den Fahrgewohnheiten gefragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die befragte Altersgruppe größtenteils Kurzstrecken zurücklegt. 88 Prozent der Interview-ten fahren mit ihrem Auto mindestens einmal pro Woche kurze Strecken von bis zu 10 Kilometern; bei Strecken ab 50 Kilometern ist der Anteil dagegen mit 26 Prozent deutlich geringer. www.aral.dewww.globalsuzuki.com

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