KÖLN. Toyota stellt die Weichen für die Zukunft: Das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Toyota Motor North America (TMNA) in Kalifornien wird jetzt zum „North American Hydrogen Headquarters“ (H2HQ). Mit diesem Schritt untermauert der Mobilitätskonzern sein Engagement für Brennstoffzellentechnik und wasserstoffbasierte Produkte und Technologien.
In den unlängst modernisierten Büros des H2HQ-Campus wird die Forschung und Entwicklung ebenso vorangetrieben wie die Kommerzialisierung und der Verkauf wasserstoffbezogener Produkte und Technologien. Zusätzlich will das Unternehmen unter anderem ein Schulungszentrum für Kunden und ein flexibles Microgrid errichten, das die Energiewende mit Batteriespeichern, Generatoren und grüner Stromgewinnung unterstützt. Neben einer 230-kW-Photovoltaikanlage sind unter anderem ein stationärer 1-MW-PEM- Brennstoffzellengenerator, eine 325-kW-Festoxidbrennstoffzelle (SOFC) und ein 500-kWh-Batteriespeicher vor Ort geplant. Bis 2026 soll das Microgrid einsatzfähig sein und den Energiebedarf des kompletten Campus decken.
„Toyota entwickelt seit mehr als drei Jahrzehnten Wasserstoff- und Brennstoffzellenlösungen. Wir werden diese skalierbare, emissionsfreie Technologie als Teil unseres elektrifizierten Portfolios weiter vorantreiben“, erklärt Ted Ogawa, Präsident und CEO von Toyota Motor North America. „Mit der Umbenennung des Standorts in North American Hydrogen Headquarters unterstreichen wir unsere Führungsrolle bei der Entwicklung von Brennstoffzellen, die die CO2-Emissionen real senken.“
Das H2HQ ist Teil einer umfassenden Umstrukturierung: Mit der sogenannten „Hydrogen Factory“ hat die Toyota Motor Corporation im vergangenen Jahr eine neue Abteilung in Japan geschaffen, um alle wasserstoffbezogenen Arbeiten an einem Standort zu bündeln und die kundenorientierte Entwicklung und Fertigung von Brennstoffzellen- oder wasserstoffbezogenen Produkten zu beschleunigen. Auch für Europa ist eine „Hydrogen Factory“ geplant, um das Geschäft anzukurbeln und die Verbreitung von Wasserstoff-Ökosystemen und -Infrastrukturen zu fördern.
Das neue H2HQ wird nun Wasserstoff-Initiativen auf dem nordamerikanischen Markt vorantreiben – im Einklang mit der globalen Unternehmensstrategie. Hierzu gehört unter anderem Brennstoffzellentechnik für leichte und schwere Nutzfahrzeuge, für die stationäre Stromerzeugung und für Hafenanwendungen. Die in Kalifornien gelegene Forschungs- und Entwicklungsanlage verfügt bereits über den größten Toyota Leistungsprüfstand (1,2 MW), einen skalierbaren Prüfstand für stationäre Anwendungen und eine Wasserstofftankstelle, die sowohl leichte als auch schwere Nutzfahrzeuge mit Kraftstoff versorgt.