MOBILITY BUSINESS
© ÖAMTC / Ralph Wagner

Auf heimischen Straßen sind immer mehr Elektrofahrzeuge unterwegs – damit steigt auch der Bedarf an Heimladestationen.

Redaktion 11.03.2022

Wallboxen im Test

Der ÖAMTC hat zwölf E-Auto-Heimladestationen untersucht – dabei fielen zwei Modelle mit Sicherheitsmängeln durch.

WIEN. Die Elektromobilität ist weiter auf dem Vormarsch – und damit steigt auch der Bedarf an Heimladestationen, sogenannten Wallboxen, mit denen das E-Auto zu Hause geladen werden kann. Der ÖAMTC und seine Partner haben daher nun zwölf Modelle umfassend geprüft – und ein durchaus positives Fazit gezogen.

Zahlreiche Aspekte betrachtet

Markus Kaiser, ÖAMTC-Experte für Elektromobilität, fasst zusammen: „Unter anderem haben wir insgesamt über 400 Ladevorgänge durchgeführt. Das erfreuliche Ergebnis: Es gab nur zwei Ladeabbrüche, die Zuverlässigkeit ist also enorm. Neben dem funktionalen Aspekt war uns die Sicherheit der Produkte besonders wichtig. Zusätzlich flossen Lieferumfang und Montage, die Ausstattung, eine etwaige App-Unterstützung sowie die Datensicherheit in die Beurteilung mit ein.” Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Zehn von zwölf Testkandidaten erreichten die Note „gut”.

Hohe Qualitätsstandards

„Aus österreichischer Sicht ist hervorzuheben, dass mit dem go-eCharger ein heimisches Produkt den ersten Platz belegt”, berichtet Kaiser. „Den teilt sich die Box mit dem Wallbox Chargers Commander 2.” Beiden gemeinsam ist das sichere und verlässliche Ladeverhalten, Einstellmöglichkeiten per App und direkt an der Box sowie die generell gute Ausstattung.
„Erwähnenswert ist außerdem, dass die österreichische Box das günstigste Produkt im Test ist – für das Modell von Wallbox Chargers muss man fast doppelt so tief in die Tasche greifen. Unabhängig vom Preis sind aber beide Boxen rundum empfehlenswert – ganz allgemein zeigt der Test, dass der Preis keine Rückschlüsse auf die Qualität zulässt.”
Ähnliches gilt auch für die mit „gut” bewerteten Wallboxen. Kaiser: „Es ist erstaunlich, wie hoch die Qualität mittlerweile ist. Die Modelle unterscheiden sich zum Teil in Ausstattungsdetails – für Konsumenten empfiehlt es sich daher, genau zu überlegen, was sie benötigen.
Liegt der Fokus eher auf hoher Sicherheit, auf technischen ­Features wie Ladesteuerung und Komfortfunktionen, eventuell auf einer funktionalen Smartphone-App, oder doch letztendlich am Preis?”

Probleme bei zwei Boxen

Leider ist auch am unteren Ende der Tabelle ein österreichisches Produkt zu finden: Die PC Electric Wallbox GLB wurde als eines von zwei Modellen mit „nicht genügend” bewertet. „Diese Box hat Probleme mit der integrierten Fehlergleichstrom-Überwachung – ein No-Go in Sachen Sicherheit”, stellt der ÖAMTC-Experte klar. „Der selbe Mangel führt auch bei der Alfen Eve Single S-line zur negativen Gesamtwertung.” (red)

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