SINGAPUR. Im Rahmen von Singapurs „Green Building Masterplan” spielt der natürliche Baustoff Holz eine wichtige Rolle, weswegen sich auch der japanische Stararchitekt Toyo Ito beim Bau der Technische Universität Nanyang (NTU) für dieses Material entschied. Expertise dazu holte man sich in Singapur aus dem fernen Ausland.
Die oberösterreichische Wiehag verarbeitete dafür insgesamt 6.000 m³ Brettsperrholz für 1.900 Stützen und 1.660 Träger. 7.000 m³ CLT („Cross Laminated Timber”) von der niederösterreichischen Stora Enso kamen bei der Deckenstruktur zum Einsatz.
Mit Fertigstellung ist die NTU das größte Holzbau-Gebäude Asiens mit sechs Geschoßen und insgesamt 40.000 m².
Ausgezeichnetes Gebäude
Aber nicht nur die Holzbauweise machen die NTU besonders: Eine 345 kW starke Photovoltaikanlage am Dach mit einer Jahresleistung von 414.000 kWh, die Nutzung des Winds als natürliche Kühlung und ein PDV-System (Passive Displacement Ventilation System, passive Verdrängungslüftung; Anm.) ermöglichen Nachhaltigkeit auch im Lebenszyklus des Gebäudes. Klingt Preisverdächtig? Ist es auch. Weshalb der Holzmassivbau „made in Austria” mit dem ersten AGPB Technology Award, eine Initiative des Klimaschutzministeriums und Advantage Austria, ausgezeichnet wurde.
Energieeffizienz und Versorgung mit erneuerbaren Energien stehen im Mittelpunkt des Austrian Green Planet Building (AGPB) Awards. Dieser überträgt Zielsetzungen und Kriterien der nationalen Klimaschutzinitiative klimaaktiv für die Bau- und Immobilienwirtschaft ins internationale Umfeld und würdigt die im Ausland erbrachten herausragenden Leistungen österreichischer Planungsbüros, Consultants, Bauunternehmen und Produktionsbetriebe im Bereich Nachhaltiges Bauen. (hk)