REAL:ESTATE
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Redaktion 15.11.2019

Viele Wege führen nach Rom …

… ebenso ist es mit dem Verkauf (und auch mit dem Kauf) von Immobilien – oder?

Gastkommentar ••• Von Karl Fichtinger


WIEN. Will man eine Immobilie verkaufen, ist es scheinbar am einfachsten, ein Inserat aufzugeben, und zu warten, „was kommt”.

Dass man sich eine Größenindikation für den Preis besorgen muss, ist unabdingbar: Man recherchiert bei Bekannten und auch in einschlägigen Medien. Aber wie vergleichbar ist „meine” Immobilie wirklich?
Dass man nicht weiß, wer zur Besichtigung kommt, ist möglicherweise unangenehm, wertvolle und persönliche Sachen sollte man in jedem Fall wegsperren.

Es ist kompliziert …

Dass man kaum eine Möglichkeit hat, die wirtschaftlichen Gegebenheiten des Interessenten zu prüfen, liegt auf der Hand. Selbstverständlich ist es hilfreich, wenn im Vertrag eine Auflösungsklausel steht, aber langwierig und unangenehm kann es in jedem Fall werden …

Wenn man also nicht gerade arbeitslos oder in Pension ist, wird sich für „Normalsterbliche” somit schon der Mindestaufwand schwer organisieren lassen.
Es bleibt nur, dass man sich an einen Profi wendet. Nur: Wie kommt man zu diesem? Über eine Empfehlung? Wer empfiehlt hier wen?
Und ist es denn erwünscht, dass gleich das gesamte Umfeld von den jeweils aktuellen Veränderungswünschen weiß?

Darauf sollten Sie achten

Was soll ein guter Makler für Sie bzw. Ihr Objekt tun?
• Der Immobilientreuhänder soll aus der Region sein und dennoch über eine Vernetzung verfügen. Nur jemand aus der Umgebung kennt den regionalen Markt gut und weiß gleichzeitig über die speziellen gesetzlichen Gegebenheiten Bescheid (z.B.: neun Bundesländer = neun Bauordnungen).
• Um einen optimalen Preis zu erzielen, ist es vielfach erforderlich, über den Tellerrand hinaussehen zu können. Der mögliche Marktwert der Immobilie wird von einem Profi anhand tatsächlicher Verkäufe sowie auf der Basis von Angebotspreisen vergleichbarer Immobilien belegt und nicht aus der Glaskugel gewonnen.
• Der sachverständige Makler soll eine persönliche Einschätzung abgeben und diese auch begründen können. Nur einen hohen Preis zu versprechen, damit man den Vermittlungsauftrag bekommt, kann letztlich nur dazu führen, dass aus Ihrer Liegenschaft ein Ladenhüter wird.
• Ein Makler soll somit Erfahrung haben bzw. auf ein entsprechendes Team zurückgreifen können.
• Der Immobilienpartner muss sich für Sie und Ihre Immobilie Zeit nehmen: Es zeichnet einen guten, ehrlichen Makler aus, wenn er Formulare ordentlich ausfüllt, nach den notwendigen Unterlagen wie Plan, Energieausweis, Vorschreibungen, etc. fragt, bzw. diese für Sie bei der Behörde und/oder Hausverwaltung besorgt.
• Zeitnehmen heißt aber nicht, dass der Vermittlungsvertrag ungebührlich lang abgeschlossen wird.

Je nach Immobilienart ist eine vernünftige Durchlaufzeit:

– für Mietwohnungen bis zu zwei Monaten,
– für Eigentumswohnungen, Grundstücke, Einfamilienhäuser bis zu vier Monaten
– für sonstige Immobilien bis zu sechs Monaten.

Bedenken und beachten Sie diese Voraussetzungen und der Liegenschaftsverkauf wird für Sie mit einem Geldsegen enden!


Karl Fichtinger ist Geschäftsführer der Immo-Contract Maklergesellschaft mbH.
www.immo-contract.com

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