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Kaum zu unterscheiden und doch einzigartig: Jeder Strichcode ist überschneidungsfrei einem Artikel zugewiesen.

Redaktion 02.04.2021

50 Jahre GTIN

Die 13-stellige Nummer unter dem Strichcode war 1971 ein Meilenstein in der Geschichte der Digitalisierung.

WIEN. Jedes Produkt ist mit einem versehen, und er sorgt dafür, dass es an der Kassa „Biep” machen kann: Die Rede ist vom Strichode, jener wundersamen Kombination aus schwarzen Strichen und Lücken samt 13-stelliger Nummer (der eigentlichen „Global Trade Item Number”, kurz GTIN), die seit nunmehr 50 Jahren als Identifikationsnummer im Handel zum Einsatz kommt – und als weltweit eindeutiges Identifikationssystem für Handelseinheiten fungiert.

Die Nummer hinter dem Code

Oft noch als „EAN-Nummer” bezeichnet, ist die aus dem GS1-System stammende GTIN der Schlüssel zu dahinterliegenden Produktstammdaten und wird heute zur automatischen Erfassung neben dem klassischen Strichcode auch in QR-Codes oder in EPC/RFID-Tags verschlüsselt. Die GTIN ist die weltweit überschneidungsfreie GS1-Artikelnummer, für die GS1 Austria als Teil des internationalen GS1-Netzwerks in Österreich zuständig ist. GS1-Identifikationsstandards stammen zwar ursprünglich aus der Konsumgüterbranche, werden heute aber in vielen anderen Branchen eingesetzt. So werden beispielsweise im Gesundheitswesen Arzneimittel oder medizinische Geräte mittels GS1-Standards (z.B. in Form des GS1 DataMatrix) gekennzeichnet und das trägt zur Patientensicherheit bei.

Zukunftsfit

1971 hat die GTIN das Zeitalter der Digitalisierung eingeläutet und zählt etwa Großhändler Metro Österreich – der 2021 ebenfalls sein 50-jähriges Jubiläum feiert – zu den Begleitern der ersten Stunde. Auch rund um die Weiterentwicklung der GTIN stehen die mit der voranschreitenden Digitalisierung einhergehenden Herausforderungen stets im Vordergrund. Diese liegen heute vor allem in der Zurverfügungstellung von noch mehr Wissen und Information zu den einzelnen Produkten, die die Konsumenten zunehmend verlangen. Eine Entwicklung in diese Richtung stellt zum Beispiel der QR-Code dar, in dem wesentlich mehr Informationen verpackt werden können als im linearen Strichcode. So kann dieser beispielsweise Auskunft geben, ob ein Produkt Allergene enthält, ob es biologisch ist oder wie sein CO2-Fußabdruck aussieht. (red)

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