WIEN. Rudolf Kaske hat 48 Jahre lang gearbeitet, jetzt ist es für den Präsidenten der Arbeiterkammer genug. In einem halben Jahr wird er aus der Spitzenpolitik ausscheiden. Der Grund für seinen Rücktritt liegt nicht an der bevorstehenden schwarz-blauen Koalition, sondern einer schweren Erkrankung seiner Frau. Bis dahin werde er mit voller Kraft dafür kämpfen, dass die Rechte und Anliegen der Arbeitnehmer auch von der neuen Regierung berücksichtigt werden
Somit wird es Ende April 2018 zu einem Wechsel an der Spitze der Arbeiterkammer Wien und der Bundesarbeitskammer kommen; bis zu diesem Monat werde er mit voller Kraft und intensiv dafür kämpfen, dass die Rechte und Anliegen der Arbeitnehmer auch von der neuen Regierung berücksichtigt werden. „Ich werde die Auseinandersetzung um die gesetzliche Mitgliedschaft selbst anführen und alle Angriffe auf die Arbeiterkammer abwehren. Daher müssen Sie auch in den nächsten Monaten noch stark mit mir rechnen“, so Kaske.
Kaske sagte, er habe in seinem erfüllten Berufsleben versucht, immer nahe bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu sein, um ihnen bei ihren Ängsten, Nöten und Sorgen beizustehen. „Ich sah und sehe mich als Präsident aller Arbeitnehmer über alle Fraktionsgrenzen hinweg. Es ist meine Mission, unser Land sozialer und gerechter zu machen“, so Kaske. Die AK werde für einen Sozialstaat kämpfen, in dem keiner zurückgelassen wird, und für ein Arbeitsrecht, das Arbeiternehmer einen fairen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg sichert. Dass die Sozialpartnerschaft systematisch in Misskredit gebracht wird, sei der Versuch, in Österreich eine Kultur des Neids und des Streits zu etablieren. (APA)
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