LINZ. Betten Reiter übersiedelt an den Linzer Taubenmarkt. Dank der guten Bilanzergebnisse 2020 trotzt der oberösterreichische Experte für Heimtextilien erfolgreich der Krise und investiert in eine moderne Zukunft. Für 2021 ist eine Eröffnungswelle von mehreren Flagship-Stores in Vösendorf, Linz und ein Umbau in Klagenfurt geplant. Insgesamt investiert Betten Reiter im Wirtschaftsjahr 2021/22 rund 4,5 Mio. €.
Kompetente, freundliche Beratung und eine vielfältige Auswahl bei sehr gutem Preis / Leistungs-Verhältnis sind seit Beginn die Kernkompetenzen des oberösterreichischen Familienunternehmens. Mit Neueröffnungen investiert Betten Reiter in ein optimales Einkaufserlebnis: „Denn der Kunde erwartet dies heutzutage und wir von Betten Reiter möchten auch in Zukunft für unsere Kunden attraktiv sein und unsere Marktposition als Heimtextilien-Experte weiter verstärken“, begründet Peter Hildebrand, Geschäftsführer Betten Reiter, die Eröffnungswelle 2021. „Verschiedene Standorte sind mittlerweile einfach in die Jahre gekommen und teilweise hat sich auch die Qualität der Lage in die falsche Richtung entwickelt“, erklärt Hildebrand weiter.
Deswegen eröffnet der Experte für Heimtextilien noch dieses Jahr zwei Flagship-Stores in Linz und Vösendorf, zusätzlich wird der Standort Klagenfurt erneuert. Diese Flagship-Stores werden die neuen, modernen Standards von Betten Reiter festlegen. Die erste Eröffnung wird im Mai in Vösendorf stattfinden, der Flagship-Store in Linz folgt im September. Zusätzlich bekommt die bestehende Filiale in Klagenfurt nach einem Umbau ein neues Auftreten und folgt im Oktober mit einem Re-Opening. Parallel wird die Kapazität des Logistik Centers in Wiener Neudorf erhöht. In diesem Wirtschaftsjahr von Betten Reiter, von 1. März bis Ende Februar 2022, wird außerdem noch eine Filiale in Villach erneuert werden.
Insgesamt werden die geplanten Investitionen von Betten Reiter im Wirtschaftsjahr 2021/22 rund 4,5 Mio. € betragen. „Wir sind dankbar für die zur Verfügung gestellten Corona-Hilfspakete, wie die Investitionsprämie, die wir auch gerne voll ausnützen“, so Hildebrand.
Für das Wirtschaftsjahr 2021/22 erwartet Betten Reiter einen Umsatz von 89,5 Mio. €, was einem Anstieg von ca. 22% im Vergleich zum Corona-Jahr entspricht. Vorausgesetzt ein erneuter Lockdown kann verhindert werden.
Investition in Linzer Innenstadt
Im Hinblick auf die Standortverteilung der Filialen glaubt Betten Reiter seit Beginn an einen ausgewogenen Mix von Innenstadt und Peripherie-Lagen. „Wir sehen großes Potenzial in der Linzer Innenstadt und möchten diese durch die Neueröffnung gezielt fördern“, erklärt Hildebrand die Platzierung des neuen Flagship-Stores im Graben: „Der Taubenmarkt ist aus Sicht des Handels das Herz der Innenstadt. Beste Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz mit Straßenbahn und Bus, kombiniert mit einem reichhaltigen Angebot an Parkmöglichkeiten macht ihn zur optimalen Lage für unsere Filiale.“
Besonders seit der erneuten Öffnung des Handels nach mehreren schweren Lockdowns kann man auf der Linzer Landstraße erneut geschäftiges Treiben beobachten. Seit der Krise wurde vielen Menschen bewusst, wie wertvoll es ist, eine nahegelegene Einkaufsmöglichkeit an der frischen Luft zu haben, im Gegensatz zu überfüllten Shoppingcentern oder Onlinehändlern. Auch dies sieht Betten Reiter als Anlass, in einen modernen, einladenden Vorzeigestore nähe Taubenmarkt zu investieren.
Modernster Flagship-Store Oberösterreichs
Mit einer Verkaufsfläche von 1.330 m² wird der neue Flagship-Store die bisher größte Filiale Oberösterreichs. Auf zwei Ebenen, durch Rolltreppen und einen Lift verbunden, wird das gewohnt umfangreiche Sortiment ausgestellt. Durch eine optimierteWarenpräsentation, eine topmoderne Matratzen-Abteilung mit Geruchsinszenierung, sowie den durchdachten Einsatz von akustischen Elementen soll eine ansprechende Wohlfühloase für Kunden geschaffen werden.
Im Herzen des Geschäftes befindet sich eine Attika, die bis in den zweiten Stock hinaufreicht. Dieses architektonische Highlight wird durch einen zehn Meter hohen Fadenbrunnen in seiner Wirkung verstärkt. „Ein weiterer Höhepunkt wird die neue Matratzen-Abteilung sein. Die Details dazu heben wir uns aber als Überraschung für die Eröffnung auf“, verrät Hildebrand mit einem Augenzwinkern. Diese ist für September diesen Jahres geplant.
Durch den Einsatz von Digital Signage-Systemen in Form von LED-Flächen und Bildschirmen als Informationsflächen wird dem Shop sein modernes Auftreten verliehen. Dafür setzt Betten Reiter auf oberösterreichische Expertise durch die Firma Multivision. Auch bei der Beleuchtung kommt moderne Lichttechnik mithilfe von LED-Linsenstrahlern zum Einsatz.
Als Parkmöglichkeit werden für Betten Reiter-Kunden in der zugehörigen Garage zehn Kunden-Parkplätze sowie E-Ladestationen während des Einkaufs zur Verfügung stehen.
Nachhaltiger Sortimentsausbau durch Hanf
Doch nicht nur die Filialen werden dieses Jahr ausgebaut. Auch das Sortiment in der Manufaktur in Leonding wird 2021 durch ein neues Hanf-Produktprogramm erweitert. Seit vielen Jahren verfolgt Betten Reiter eine umfangreiche Nachhaltigkeitsstrategie sowohl mit der hauseigenen Manufaktur in Leonding als auch mit einem breiten Sortiment an Fairtrade und vegan zertifizierten Pölstern und Decken. „Der Grund, weshalb wir auf Hanf setzen, ist, dass dieser eine sehr alte Kulturpflanze ist und sehr ökologisch produziert werden kann“, erklärt Hildebrand. Bei der regionalen Produktion kommen keinerlei Pestizide zum Einsatz und auch der Wasserbedarf fällt relativ gering aus.
Rückblick 2020
Obwohl die Umsätze von Betten Reiter im vergangenen Jahr Corona-bedingt um zehn Prozent auf ca. 73 Mio. € sanken, konnte das oberösterreichische Familienunternehmen das Jahr 2020 zufriedenstellend abschließen. „Vor allem dank des anhaltenden Trends zum Cocooning hat der Wunsch nach einem gemütlichen Zuhause, in dem man sich wohlfühlen kann, bei den Menschen stark zugenommen. Auch der Trend zu hochwertigen Produkten verstärkte sich merkbar. So wurden unsere regional in Leonding produzierten Produkte sehr gut nachgefragt“, erklärt Hildebrand das passable Ergebnis. Besonders gefragte Warengruppen waren sowohl Vorhänge, Matratzen, Decken und Pölster, als auch die Bettwäsche, welche sich in der Krise als wahrer Top-Seller herausstellte.
Aufgrund der reduzierten Werbespendings durch Corona fällt das Geschäftsergebnis von Betten Reiter vor steuerlicher Abgabe höher aus, als im Wirtschaftsjahr vor der Pandemie. „Zusammenfassendkann ich sagen, dass sich unsere Markt-Positionierung als Unternehmen, welches nachhaltig wirtschaftet und dies auch im Sortiment abbildet, bereits genau an der richtigen Stelle befand, als Corona kam. Unser Prinzip, nicht zu schnell zu wachsen und uns kontinuierlich aus dem Cashflow zu finanzieren, hat uns vor Liquiditätsproblemen bewahrt“, zeigt sich Hildebrand erfreut.
Im Hinblick auf das Onlinegeschäft während Corona hat sich dieses im Vergleich zum Vorjahr wie zu erwarten sehr verstärkt. Die Steigerung beträgt zirka 400%. Trotz der Steigerung der Webshop-Zahlen könnte das Onlinegeschäft die 18 österreichweiten Filialen von Betten Reiter trotzdem nie kompensieren - denn für Peter Hildebrand hat der Handel eine nicht zu vernachlässigende soziale Funktion: „Menschen gehen einkaufen, um im Geschäft persönlich beraten zu werden, zu plaudern und um unsere Produkte berühren und testen zu können. Die Servicequalität unserer geschulten Mitarbeiter kann eben kein Onlineshop ersetzen. Deswegen sind wir auch froh, dass wir nun unsere Tore wieder öffnen durften.“
Auch seit der erneuten Öffnung des Handels Anfang Februar 2021 läuft das Geschäft bei Betten Reiter weiterhin sehr zufriedenstellend. „Wir erwirtschafteten im Februar in drei Wochen den gleichen Umsatz wie letztes Jahr im Februar in vier Wochen“, berichtet Hildebrand.
Verstärkte Schutzmaßnahmen und Online-Konferenzen
Neben dem Tagesgeschäft hatte Covid-19 natürlich auch auf die internen Abläufe bei Betten Reiter große Auswirkungen. Um die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern zu gewährleisten, wurden umfangreiche Hygiene- und Schutzmaßnahmen getroffen. „Die Gesundheit unserer Mitarbeiter sowie unserer Kunden hat bei uns von Anfang an höchste Priorität gehabt. Unser Personal wird dahingehend regelmäßig geschult und zu größter Sorgsamkeit angehalten“, so Hildebrand. Mitarbeiter, die zur Risikogruppe gehören, werden vorwiegend für den Telefon Service im Back Office eingeplant. Im Shop wurden Plexiglasscheiben und Desinfektionsmittelspender aufgestellt, die Kundenzahl im Shop wird mit stets desinfizierten Einkaufskörben kontrolliert.
Auch der Ausfall der internationalen Messen forderte neue Konzepte für den Wissenstransfer und Einkauf. So gut es ging wurde mit Online-Konferenzen gearbeitet, jedoch können diese den physischen Kontakt mit den Produkten nicht ersetzen. Als Folge wurde die Entwicklung neuer Designs und Produkte von der Industrie auch stark reduziert. (red)