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Aktionär Hans-Martin Buhlmann will prüfen, ob der FIFA-Vertrag zu kündigen ist.

09.06.2015

Bricht Adidas mit FIFA?

Sportmode Adidas kommentiert die Rücktrittsankündigung von Joseph Blatter als „Schritt in die richtige Richtung”

Seit mehr als 40 Jahren Partner der FIFA – nun fordern Aktionäre ein Ende dieser Kooperation.

Berlin. Immer neue Details werden dieser Tage über das zutiefst korrupte System FIFA bekannt – und zeichnen ein desaströses Bild des Fußball-Weltverbandes. Auch die Sponsoren scheinen die jüngst bekannt gewordenen Skandale nicht kalt zu lassen: Unter den Adidas-Aktionären wurden sogar Forderungen nach einem Ende der Kooperation mit FIFA laut. „Adidas muss jetzt prüfen, ob der FIFA-Vertrag zu kündigen ist”, sagte der Vorsitzende der Vereinigung Institutioneller Privatanleger (VIP), Hans-Martin Buhlmann, gegenüber der Welt am Sonntag. Nur so könne Druck für eine Neugestaltung des Verbands aufgebaut werden. Buhlmann, der mit knapp 3,2 Mio. Aktien im Wert von 230 Mio. €. zu den größten Investoren-Vertretern gehört, macht nun seinem Ärger Luft. Adidas könne nicht von seinen Beschäftigten gesetzestreues Verhalten verlangen, „wenn gleichzeitig Geschäftsbeziehungen zu einem Verband fortgesetzt werden, bei dem es offensichtlich Korruption gibt”, kritisiert er offen. Der deutsche Sportausrüster Adidas gehört seit Jahrzehnten zu den Großsponsoren der FIFA. Bei der Neuaufstellung der FIFA könne Adidas-Chef Herbert Hainer eine Schlüsselrolle übernehmen; sein Vertrag läuft bis März 2017.

„Schritt in richtige Richtung”

Derzeit ermitteln US-Behörden gegen mehrere ehemalige und aktive FIFA-Funktionäre, darunter auch gegen Präsident Joseph Blatter. Dieser hat seinen Rücktritt zu Jahresende angekündigt, was Adidas mit ein „Schritt in die richtige Richtung”, kommentierte. Die FIFA müsse diesen Weg weitergehen und sich transparente Standards setzen. (dp)

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