EISENSTADT. Pannenhilfe für Radfahrer bietet der ARBÖ Burgenland als neuer Partner der Burgenland Card. Landeshauptmann und Tourismusreferent Hans Peter Doskozil begrüßte mit dem ARBÖ Burgenland einen neuen Leistungspartner für die Burgenland Card und präsentierte in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Tourismusdirektor Didi Tunkel eine Zwischenbilanz der Tätigkeiten des Burgenland Tourismus und stellt die Kooperation mit dem ARBÖ Burgenland vor.
Doskozil: „Noch nie wurde im burgenländischen Tourismus so viel in sokurzer Zeit umgesetzt wie in den letzten beiden Jahren.“Der Landeshauptmann hat den Tourismus zur Chefsache gemacht: „Tourismus wirkt auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Hier laufen Kultur, Naturerlebnis und Thermen, Sport, Wein, Kulinarik und Wirtschaft zusammen. Tourismus trägt entscheidend zur positiven Entwicklung des Burgenlandes bei.“
Einige Zahlen untermauern seine Bedeutung: Jeder fünfte Arbeitsplatz im Burgenland wird über den
Tourismus abgesichert, rund 7.000 Vollzeitbeschäftigte sind direkt im Tourismus tätig, die Wertschöpfung beträgt etwa eine Milliarde Euro. Eine der Innovationen ist die Burgenland Card. Im Vorjahr präsentiert, wurde sie rasch zum Erfolgsmodell. Alleine seit 1. März 2022 (das „Geschäftsjahr“ der Burgenland Card läuft von 1. März bis 28. Februar) wurden 130.000 Karten ausgegeben, Gäste nahmen fast 150.000 Leistungen in Anspruch. Rund 650 Vermieterpartner sind mit dabei, die Karte berechtigt bei 250 Partnern zu gratis- oder
preisreduzierten Leistungen.
Mit dem ARBÖ Burgenland begrüßte der Landeshauptmann nun einen weiteren, wertvollen Partner. Die ARBÖ-Pannenhilfe gibt es ab sofort für Radtouristen mit der Burgenland Card. ARBÖ BurgenlandPräsident Dr. Peter Rezar betonte: „Wir konnten mit dem Abschluss dieser Kooperation für die Urlaubsgäste im Burgenland ein weiteres Zuckerl hinzufügen und die Attraktivierung des Tourismusstandortes steigern. Das Burgenland steht für sanften, naturverbunden Tourismus.
Radfahren ist dafür ein wesentlicher Bestandteil.“
Ab sofort können sich Gäste unter der Pannen-Notrufnummer 1 – 2 – 3 an den ARBÖ wenden oder direkt in eines der sieben burgenländischen Prüfzentren kommen. Die Leistungen des ARBÖ und kleine Ersatzteile, die für eine Weiterfahrt benötigt werden, sind kostenlos und werden mit dem Vorweisen der Burgenland Card gedeckt, auch ohne ARBÖ Mitgliedschaft – das ist einzigartig in ganz Österreich. „Wir können schnelle und effiziente Hilfe garantieren. Im Durchschnitt dauert es nur 36 Minuten vom Anruf bis zum Eintreffen des Technikers. Oberstes Gebot ist es, die Weiterfahrt zu ermöglichen. Mit diesem Fahrradpannendienst für Gäste mit der Burgenland-Card ist uns im Burgenland etwas gelungen, das es in keinem anderen Bundesland gibt, und was einen Urlaub im Burgenland für Radler nochmals attraktiver macht“, ist sich Rezar sicher.
„Dem Gast mit der Burgenland-Card wird auf jeden Fall geholfen“, unterstrich der ARBÖ-Präsident abschließend.
Der ARBÖ hat im Burgenland die komplette Infrastruktur mit den Technikern, Pannenfahrzeugen und sieben ARBÖ-Prüfzentren, um den Pannendienst für Radfahrer umzusetzen. „Die ARBÖ-Techniker fahren rund 250.000 Kilometer bei 10.000 Einsätzen pro Jahr. Die Abläufe bei Pannenhilfen sind
eintrainiert und für uns Routine – egal ob Pkw, Motorrad, Moped oder Fahrrad“, betonte Rezar.
Doskozil: „Burgenland ist Österreichs Tourismus-Vorzeigebundesland“
Der Landeshauptmann nahm die Präsentation der Kooperation mit dem ARBÖ zum Anlass um über die Tätigkeiten des Burgenland Tourismus eine Bilanz zu ziehen.
„Noch nie wurde im burgenländischen Tourismus so viel in so kurzer Zeit umgesetzt wie in den letzten beiden Jahren“, so Doskozil, „von der Implementierung und Umsetzung des neuen Tourismusgesetzes mit der Zusammenlegung auf drei dynamische Verbände über das digitale Meldewesen, um das uns alle anderen Bundesländer beneiden, bis hin zur Burgenland Card, die Maßstäbe setzt – um nur drei von vielen Beispielen zu nennen.
Wir sind weiter in Aufbruchsstimmung. Eine ganze Reihe von neuen touristischen Projekten von der öffentlichen Hand und von privaten Unternehmern ist entstanden oder entsteht. Sollte es zu keinen signifikanten Schließungen kommen, werden wir die Bettenanzahl im Burgenland binnen fünf Jahre um
mindestens 1.000 Betten erhöhen. Das Land investiert auch 35 Millionen Euro in die Rad-Infrastruktur, um das Burgenland zum Burgenradland zu machen. Hinzu kommt das große Themenfeld Wein, wo wir den Verein, Weintourismus Burgenland‘ gegründet haben und es uns gelungen ist, mit Christian Zechmeister einen der gefragtesten Wein-Experten zurück ins Burgenland zu holen.“
Der Landeshauptmann blickte auch auf die COVID-19-Pandemie zurück: „Wir sind am besten durch die Krise gekommen. Maßnahmen wie die ‚Corona-Kasko‘ und vor allem das ‚Burgenland Bonusticket‘ haben gewirkt. Mehr als 76.000 Bonustickets im Wert von 5,7 Millionen Euro wurden eingelöst – ein klarer Vorteil für unsere Hotels und Privatzimmervermieter.“
Didi Tunkel: „Mit voller Kraft für den burgenländischen Tourismus“
Nach Landeshauptmann Hans Peter Doskozil führte Didi Tunkel, seit zwei Jahren Geschäftsführer des
Burgenland Tourismus, die Bilanz detaillierter aus. Eingangs begrüßte auch Tunkel den neuen TopPartner ARBÖ, nannte mit Zotter, der Riegersburg und Vulcano Schinken auch drei neue Partner aus den angrenzenden Regionen der Steiermark. Eine der gefragtesten neuen Burgenland Card-Leistungen
sind aber die Burgenland Trails am Geschriebenstein.
Als herausragendes Beispiel der Initiative „Private Gastfreundschaft“ hob Tunkel das Presshaus Schützen hervor, ein neuer Betrieb mit fünf Sonnen. Insgesamt sind im Burgenland 438 Privatzimmervermieter registriert. 53 Betriebe haben sich heuer neu zertifizieren lassen und profitieren so von Leistungen wie professionellen Fotoshootings bis hin zu attraktiven Zertifizierungstafeln, Gästemappen und Werbegeschenken. Insgesamt gibt es im Burgenland rund 800 Privatzimmervermieter, das Presshaus Schützen ist einer von 20 Betrieben mit fünf Sonnen.
Tunkel nannte mit der Umsetzung des neuen Tourismusgesetzes und dem digitalen Meldewesen die
beiden größten und bedeutendsten Projekte seiner bisherigen Tätigkeit. „Wir haben alle 1.410 Betriebe in 136 Gemeinden (Gemeinden mit Gästebetten) auf die digitale Gästemeldung umgestellt, 86 Prozent nutzen das System aktiv.“ Die Digitalisierung wurde immens beschleunigt. Mittlerweile gibt es ein durchgängiges, einheitliches System für Destinationsmanagement, Gästeinformation und
Buchungstool.
Mit der Praktikums-Offensive „Check the Prak!“ und Besuchen sowie Kooperationen mit den Tourismusschulen setzt Tunkel den Hebel bei der Tourismusgesinnung an. Über das „GastgeberService“ und die „Sonnenseiten“ ist die Geschäftsstelle von Burgenland Tourismus in engem Kontakt
mit allen touristischen Stakeholdern im Land, vor allem den privaten und gewerblichen Zimmervermietern.
Im Event-Bereich konnte das Surf-Opening zu einem echten See-Opening aufgewertet und in zehn Gemeinden um den Neusiedler See getragen werden. Ein wesentlicher Teil neben der klassischen Kampagnengestaltung sind auch Kooperationen, Sponsorings und Events. Hier nannte Tunkel den ÖFB, Rapid, das Bürgerfest in Bayreuth, Woodstock der Blasmusik, die Starnacht am Neusiedler See
mit 1,2 Millionen TV-Zusehern.
Ein Blick auf die Kampagnen: Mit der Frühjahrs-Kampagne wurde das Burgenradland ins Leben gerufen, mit der Sommer-Kampagne fand das Burgenland nach zehn Jahren wieder den Weg in die Fernsehwerbung. Und mit der Herbst-Kampagne, die Wein und Kulinarik ins Zentrum rückt, wird es eine
spektakuläre Überraschung geben. „Das Burgenland wird in aller Munde sein“, so Tunkel.
Als kommende Projekte sieht Tunkel die weitere Digitalisierung. Nächster Schritt ist die digitale Reisebegleiterin „Burgi“, Event-Marketing-Aktivitäten sowie eine Truck-Tour im Frühjahr 2023. Die vom Landeshauptmann Doskozil angesprochenen Leuchtturm-Projekte im Radbereich werden auch
demnächst offiziell eröffnet: am 9. September 2022 der Bahntrassenradweg und am 17. September 2022 die Burgenland-Trails am Geschriebenstein. Zudem gibt es die Vision eines Burgenland FlagshipStores im Outletcenter Parndorf. Tunkel: „Das ist nicht nur ein Marketingprojekt, sondern LebensraumMarketing. Wir werden Genuss-Produzenten aus dem ganzen Burgenland einbinden.“
Das Servicepaket des ARBÖ Burgenland für Urlaubsgäste mit der Burgenland Card
• Oberstes Gebot ist, die Weiterfahrt zu ermöglichen.
• Unter der Pannen-Notrufnummer 1 – 2 – 3 erreichen die Urlaubsgäste den ARBÖ. Man kann sich auch direkt an eines der sieben burgenländischen Prüfzentren wenden.
• Nach der Alarmierung fährt ein Techniker mit dem Einsatzfahrzeug, das mit Radträger,
Werkzeug und den wichtigsten Fahrrad-spezifischen Ersatzteilen ausgestattet ist, los.
• Der ARBÖ führt die Behebung einer Fahrradpanne vor Ort durch: Für den Fall, dass die Panne nicht behoben werden kann, gibt es den Transport der Inhaberin/des Inhabers der Burgenland Card samt Fahrrad in deren/dessen Unterkunft oder zum Radverleih. Gegebenenfalls werden auch Anhänger, Gepäck oder ähnliches mittransportiert.
• Der Geltungsbereich für die Pannenhilfe, der Unterkunft und Radverleihstation ist das Burgenland sowie die Erweiterung auf angrenzende Bundesländer Niederösterreich, Steiermark sowie Ungarn. Der Ausgangspunkt der Fahrradtour muss im Burgenland liegen.
Der Einsatzort kann bis zu zehn Kilometer außerhalb des Burgenlandes liegen. Eine Ausnahme ist der gesamte Verlauf des B10 Neusiedler See Radweges auf ungarischem Staatsgebiet zwischen dem Grenzübergang Pamhagen und Mörbisch. Der ARBÖ serviciert auch diesen Streckenabschnitt in vollem Umfang.
• Reparaturen von kleineren Mängeln bei Rädern aller Art (E-Bikes, Rennrad, Tourenrad, Mountainbike, Kinderwagenanhängern, Radanhängern, Kindersitze, Gepäckhalterungen, …), soweit passendes Ersatzmaterial im Pannenfahrzeug vorhanden ist, werden am Einsatzort durchgeführt.