RETAIL
© APA/dpa/Ina Fassbender

AutonomDie beiden Unternehmen Metro (Bild)und Ceconomy konzentrieren sich auf ihre Unternehmensfelder: „Da ist jede Ablenkung vom Kerngeschäft schädlich”, sagt dazu Metro-Chef Olaf Koch.

Redaktion 13.07.2018

Die Talsohle ist durchschritten

Ein Jahr nach der Aufspaltung des Mischkonzerns zieht Metro-Chef Olaf Koch eine nüchterne Bilanz.

DÜSSELDORF. Es war das Ende einer Ära: Vor einem Jahr wurde Deutschlands damals größter Handelskonzern Metro nach mehr als 20 Jahren zerschlagen. Aus dem Gemischtwarenladen wurden zwei unabhängige Konzerne: die Elektronikkette Ceconomy (Media Markt, Saturn) und der Lebensmittelhändler Metro mit seinen Großmärkten und der Supermarktkette Real.

Nicht alle Hoffnungen, die mit der Aufspaltung verknüpft waren, haben sich bisher auch erfüllt. Wurde die Metro-Aktie unmittelbar vor der Aufspaltung noch mit mehr als 29 € gehandelt, so notierten die Aktien der Nachfolgeunternehmen in dieser Woche zusammengerechnet unter 19 €. Vor allem die Aktie der neuen Metro hat an Wert eingebüßt.

Ein Grund: Im Frühjahr 2018 kam Metro mit einer Gewinnwarnung daher – ausgelöst durch Probleme im wichtigen Russland-Geschäft und den anhaltenden Tarifstreit bei der Supermarkt-Tochter Real. Ceconomy wiederum hatte ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft hinter sich.

Ungetrübte Zuversicht

Dennoch zeigt sich die Metro-Unternehmensspitze anlässlich des Jahrestags der Aufspaltung am 12. Juli weiter vom Nutzen der Trennung überzeugt; dazu Metro-Chef Olaf Koch: „Der Schritt, die beiden Unternehmen aufzuteilen, macht aus heutiger Sicht sogar mehr Sinn als zuvor.” Der Wettbewerb im Handel habe an Intensität zugenommen. Da sei es wichtig, dass sich die Unternehmen auf ihre eigenen Themen konzentrieren. (APA)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL