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© Benedikt Loebell / Vöslauer

Redaktion 21.04.2022

Die umweltfreundliche PET-Mehrwegflasche ist zurück in Österreich

BAD VÖSLAU / WIEN. Der größte österreichische Mineralwasseranbieter Vöslauer hat am 20. April 2022 gemeinsam mit Klimaschutzministerin Gewessler und der Umweltschutzorganisation Greenpeace die einzige PET-Mehrweg-Anlage in Österreich eingeweiht. Vor 13 Jahren aus dem Regal genommen, tritt die umweltfreundliche PET-Mehrwegflasche damit ein Comeback am österreichischen Markt an. Ab sofort sind die 55 g leichten 1 l-Mehrwegflaschen im österreichischen Handel erhältlich. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit sehen in der umweltfreundlichen Pfand-Mehrwegflasche einen wichtigen Verbündeten im Kampf gegen Ressourcenverschwendung und Müll in der Natur.

„Mehrwegflaschen sind echte Abfallvermeider. Sie können zigmal wieder befüllt werden, schonen wertvolle Ressourcen und sorgen so für weniger Müll in der Natur. Und wir wissen: Die Menschen in Österreich wollen die Umwelt schützen und dabei auf Mehrweg setzen. Deshalb bringen wir mit dem verbindlichen Mehrwegangebot ab 2024 die Wahlfreiheit wieder zurück ins Geschäft. Und mit der neuen und wieder eingeführten Mehrwegflasche geht Vöslauer einen vorbildlichen Weg und setzt einen wichtigen Schritt weg von der Wegwerfgesellschaft hin zur Kreislaufwirtschaft und sorgt so bereits schon heute für das notwendige Angebot als Abfüller“, sagt Gewessler.

"Bei der Entwicklung unserer Gebinde setzen wir seit vielen Jahren auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Nach der Einführung der ersten PET-Zweiweg-Pfandflasche 2003 und der Wiedereinführung der Glas-Mehrwegflasche im Handel 2014, dem Launch der ersten PET-Flasche aus 100 Prozent rePET im Jahr 2018 sowie der Einführung der ersten 0,5 Liter- Glas-Mehrwegflasche 2019 im Handel gehen wir nun den nächsten für uns logischen Schritt“, erklärt Birgit Aichinger, Geschäftsführerin von Vöslauer. Klimaschutz und bewusstes Einkaufen von nachhaltigen Produkten haben nicht nur enorm an Bedeutung gewonnen, sondern seien mittlerweile auch zu wesentlichen Faktoren in puncto Kaufentscheidung geworden. „Als Vorreiter und Innovationstreiber bringen wir daher als erstes österreichisches Unternehmen nun die PET-Mehrwegflasche zurück auf den Markt, dafür haben wir – trotz wirtschaftlich herausfordernder Zeiten – rund sieben Millionen Euro in neue Anlagen und Gebinde investiert“, ergänzt Herbert Schlossnikl, Geschäftsführer von Vöslauer.

Generell kommen jährlich in Österreich über 1,6 Mrd. Plastikflaschen von diversen Anbietern und 800 Mio. Getränkedosen auf den Markt. Die Menge an Getränke-Einweg-Plastikflaschen hat sich innerhalb von 20 Jahren in Österreich verdoppelt, bei der Entsorgung und dem Recycling gibt es immer noch Optimierungsbedarf. Eine ressourcenschonende und klimafreundliche Alternative sind Mehrwegflaschen, die zurückgenommen, gewaschen und jahrelang wieder befüllt werden. Mit der mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichneten 1 l-PET-Mehrwegflasche ersetzt Vöslauer künftig mindestens zwölf Einwegflaschen. Damit spart das Unternehmen pro Getränk umgerechnet rund 80% Verpackungsmaterial ein. Die bisherige 1 l-PET-Zweiwegflasche mit Pfand wird komplett durch das neue Angebot ersetzt. Pfand stellt sicher, dass weniger Flaschen in der Natur landen; schon jetzt bringen die Konsumenten 97% der Vöslauer-Pfandflaschen nach dem Gebrauch wieder zurück. Zusätzlich zu den Mineralwassersorten prickelnd, mild und ohne wird auch erstmals Mineralwasser mit Geschmack, nämlich die beiden Vöslauer Balance Juicy Plus-Sorten Rote Früchte + Echinacea und Sonnenfrüchte, im PET-Mehrweg-Gebinde erhältlich sein.

„Greenpeace setzte sich seit Jahren erfolgreich für ein Comeback der Mehrwegflasche in Österreich ein. Von Milch, über Bier und jetzt Mineralwasser bei Vöslauer – gemeinsam mit starken Unternehmen schaffen wir eine Trendwende und stoppen die Plastikflut. Jetzt müssen alle Supermärkte mitziehen und die wiederbefüllbare Flasche auch in die Regale stellen”, fordert Egit. Eine Mehrwegflasche, die gewaschen und wiederbefüllt wird, erzeugt entlang des Lebenszyklus – von der Produktion, über den Konsum bis zur Entsorgung – deutlich weniger Emissionen, als eine neu produzierte Einwegflasche. Das Ziel für Greenpeace ist, dass in Zukunft möglichst viele Getränkehersteller eine gemeinsame einheitliche Mehrwegflasche nutzen – ähnlich wie es bereits bei der genormten Bierflasche der Fall ist. Mit einer sogenannten Pool-Flasche könnten Transportwege minimiert und die Umlaufzahlen der Flaschen noch deutlich erhöht werden. Egit betont abschließend, dass die Unterstützung für die neue Mehrweglösung entsprechend der strikten Greenpeace-Unabhängigkeitsregeln selbstverständlich ohne jegliche finanzielle Zuwendungen von Seiten des Unternehmens oder des Staates erfolgt.

Aktuell sind nur 20% der Getränke in wiederverwendbaren Glas-Flaschen abgefüllt. Mit dem neuen Abfallwirtschaftsgesetz hat das Umweltministerium einen verbindlichen Mehrweganteil bei Milch, Bier, Limonaden und Wasser in allen Supermärkten ab 2024 verankert. (red)

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