WIEN. Ein Plus von 4,7% erbrachten die Exporte von österreichischen Milchprodukten in den Monaten Jänner bis September 2020, während es bei den Importen einen Rückgang von 0,2% gab. „Für die heimische Milchwirtschaft ist diese erfreuliche Entwicklung ein wichtiger Erfolg, denn sie bestätigt die Qualitätsstrategie der heimischen Milchwirtschaft auch auf internationalen Märkten und selbst in Krisenzeiten”, erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM), Helmut Petschar, zu den nunmehr vorliegenden Außenhandelszahlen der Statistik Austria für die ersten neun Monate des Jahres 2020.
Milchwirtschaftliche Exporte erlösten in den ersten drei Quartalen 2020 985 Mio. €, die Importe 613 Mio. €, was wiederum zu einem verbesserten Außenhandelssaldo für die heimische Milchwirtschaft von 372 Mio. € führte (plus 14%).
Mehr Herkunftssicherheit
Wichtigstes Außenhandelsprodukt ist Käse, hier wurden 118.000 t um 498 Mio. € exportiert, während 96.000 t um 373 Mio. € importiert wurden. Bedeutendste Exportländer waren Deutschland und Italien, gefolgt von China und den Niederlanden. Handlungsbedarf sieht Petschar in der raschen Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung, denn nur so kann der Verbraucher eine fundierte Entscheidung treffen und die Produkte leichter erkennen. „Ich erwarte mir hier im heurigen Jahr seitens der zuständigen Stellen Unterstützung und dass rasch engagierte Schritte gesetzt werden”, schloss Petschar. (red)