BERLIN. Die Deutschen lassen sich von der ab dem 14. September dieses Jahres geltenden Payment-Richtlinie (PSD2) der EU nicht vom Online-Shopping abhalten. Das hat eine neue Umfrage des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) http://bvdw.de unter 1.047 Teilnehmern ergeben. So wollen 64,4 Prozent ihr Einkaufsverhalten in Online-Shops nicht einschränken - ganz im Gegenteil: 13,1 Prozent der Befragten begrüßen sogar die neuen erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und wollen daher nun noch stärker online shoppen.
Die nächste Stufe der Zahlungsdienstrichtlinie führt unter anderem dazu, dass Online-Shopper während des Bezahlvorgangs beim Payment-Dienstleister mehr Authentifizierungsmerkmale abgeben müssen. Endverbraucher müssen also künftig bei allen Online-Einkäufen mindestens zwei Authentifizierungsmerkmale abgeben, wie zum Beispiel die Eingabe eines Passworts und zusätzliche Freigabe per Smartphone. Das soll mehr Sicherheit schaffen, kann aber auch zu Mehraufwand führen.
Shopper wollen viele Bezahloptionen
Laut der Studie haben bereits 61,1 Prozent der Befragten einen Kaufvorgang abgebrochen, weil nicht die richtige Zahlungsweise angeboten war. Bargeld ist bei vielen Deutschen immer noch hoch im Kurs: 48,7 Prozent der Befragten möchten damit im Alltag vor Ort im Geschäft bezahlen können. 35 Prozent wünschen sich im stationären Einzelhandel die Bezahlmöglichkeit per Karte (EC: 25,2 Prozent, Kredit: 9,8 Prozent). Auf Platz vier mit 6,8 Prozent folgen die Zahlungsdienste der Smartphone-Anbieter wie Google oder Apple. 5,3 Prozent zahlen auch offline am liebsten mit Payment-Apps wie PayPal oder Klarna und Co.
Auch in Online-Shops zahlen die Deutschen am liebsten mit Payment-Diensten wie PayPal, Klarna, Paydirekt und Co. 46,5 Prozent entscheiden sich für diese Zahlart. Auf Platz zwei folgt mit 30,5 Prozent der Kauf auf Rechnung. Die Kreditkarte folgt auf Platz drei mit 11,4 Prozent. Sofort-Überweisung steht mit 4,8 Prozent auf Platz vier. (red)