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Schlumberger Geschäftsführer Benedikt Zacherl in der Kellerei

Redaktion 08.01.2020

Fall der Sektsteuer besiegelt

Die Schlumberger-Bemühungen machten sich bezahlt, die neue Regierung hält an Abschaffung fest.

WIEN. Für die heimische Sektbranche beginnt das neue Jahr mit einer prickelnden Nachricht. Die designierte Regierung von ÖVP und Grünen sieht im Regierungsprogramm 2020 – 2024 (S. 81) die endgültige Abschaffung der diskriminierenden und wettbewerbsverzerrenden Schaumweinsteuer vor. Damit waren die Bemühungen und Interventionen vonseiten Österreichs größter und traditionsreichster Sektkellerei Schlumberger im Zuge der Regierungsverhandlungen erfolgreich.

Schlumberger stellt gleichzeitig eine Weitergabe der Steuerersparnis an den Konsumenten zum gegebenen Zeitpunkt in Aussicht.

Die seit der Wiedereinführung im Jahr 2014 geforderte Abschaffung der Sektsteuer ist besiegelt. Das verspricht das von ÖVP und Grünen heute präsentierte Regierungsprogramm. Die Maßnahme erfolgt im Zuge einer Steuerreform, bei der neben der Bevölkerung auch die Wirtschaft gezielt entlastet werden soll.

„Die vielen intensiven Gespräche unseres Hauses in den letzten Jahren haben sich endlich bezahlt gemacht“, so ein erfreuter Schlumberger Geschäftsführer Benedikt Zacherl. „Entscheidend waren ein langer Atem und unsere erneuten Bemühungen im Zuge der Regierungsverhandlungen im Spätherbst. Wir haben uns gleich zu Beginn der Gespräche zwischen ÖVP und Grünen mittels persönlichem Schreiben an alle Beteiligten der Verhandlungsgruppe Wirtschaft und Finanzen gewandt, um einmal mehr die Auswirkungen dieser Bagatellsteuer auf die heimische Sekt- und Weinwirtschaft und die Benachteiligung österreichischer Hersteller aufzuzeigen und aufzuklären“, erläutert Zacherl, der eine Weitergabe der Steuerersparnis an den Konsumenten in Aussicht stellt.

Die Steuer wurde seit Wiedereinführung im Jahr 2014 aufgrund ihres wettbewerbsverzerrenden, diskriminierenden Charakters sowie des geringen Beitrags zum Steueraufkommen heftig kritisiert. Binnen zwei Jahren sorgte sie für einen Einbruch des Sektmarkts um mehr als 25 Prozent (Quelle: Nielsen 2014 & 2015), von dem sich der Markt bis heute nicht gänzlich erholen konnte.

„Ich möchte mich an dieser Stelle bei den künftigen Regierungsparteien für den konstruktiven und wertschätzenden Dialog recht herzlich bedanken. Es freut mich, dass man dem Haus Schlumberger und der gesamten Sektbranche Gehör geschenkt hat und wir einen wesentlichen Beitrag zur Korrektur dieser Wettbewerbsverzerrung leisten konnten“, so Zacherl weiter.

Noch offen ist die Dauer bis zur Umsetzung. Das endgültige Datum der Abschaffung und somit ein Ende der Benachteiligung stehen noch nicht fest. Bis es soweit ist wird Sekt, gleich wie Champagner, weiterhin besteuert. Frizzante-Produkte sind von der Steuer ausgenommen.

Preisvorteil soll voll weitergegeben werden
Wenn die Korken am Tag X dann endgültig knallen und auf das Ende der Sektsteuer angestoßen wird, sollen auch die Konsumenten etwas zu feiern haben. Dieser Ansicht ist man jedenfalls bei Schlumberger. Die Steuerersparnis von 90 Cent je Flasche soll eins zu eins weitergegeben werden. „Wir möchten dieses freudige Ereignis mit allen Schlumberger-Fans gemeinsam feiern. Aus diesem Grund werden wir 90 Cent voll weitergeben“, verspricht Zacherl. (red)

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