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© Focus Institut/Screenshot

Focus Studie zu Milch und Molkereiprodukten

Redaktion 18.07.2022

Focus Institut-Studie: Nutzung von Milchprodukten

WIEN. Das Konsumentenverhalten im Bereich Milch- und Molkereiprodukte in Österreich hat das Focus Institut erhoben. Das Institut begleitet mit Studien die Entwicklungen rund um die Einstellungen und das Konsumverhalten der österreichischen Bevölkerung betreffend verschiedener Warenbereiche.

Die aktuellste dieser Studien (online Befragung, n=504, repräsentativ für die webaktive Bevölkerung Österreichs nach Geschlecht, Alter und Bundesland, max. Schwankungsbreite +/- 4,4%) zeigt, dass die Mehrheit der Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich hinsichtlich des Bereiches Milch- und Molkereiprodukte eine anspruchsvolle Einstellung zur Regionalität hat.

Chancen bei Alternativen anhand des Anteiles der Verbraucher in Gegenüberstellung mit Daten aus dem Aktionsmarkt bestehen und knapp sieben von zehn Österreicherinnen und Österreichern erleben den Preisanstieg als verhaltensändernd. Mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher geben bezüglich der Bedeutung des Begriffes „Regionalität“ von Milch- und Molkereiprodukten an, dass das Produkt nicht nur aus Österreich, sondern auch aus der eigenen Region kommen sollte.

Ein Drittel der repräsentativen Stichprobe verbindet „Regionalität“ ausschließlich mit Österreich; unabhängig davon, wie weit der Produktionsort vom Wohnort des Verbrauchers entfernt ist. Die restlichen 11% der Befragten stellen den Aspekt des Nationalstaates in den Hintergrund und legen exklusiv Wert auf die Nähe des Produktionsortes. Dadurch implizieren die Daten, dass „Regionalität“ betreffend Milch- und Molkereiprodukte im Sommer 2022 in Österreich sowohl mit Diskursen rund um Konsumpatriotismus als auch mit Umweltanliegen verknüpft ist.

Die Analyse nach soziodemografischen Merkmalen deutet daraufhin, dass es in Österreich keine eindeutige bzw. schlüssige Diskrepanz zwischen den Geschlechtern besteht. Jedoch lassen sich signifikante Unterschiede beobachten, wenn Alter und Region beleuchtet werden. Die Wahrnehmung der Regionalität als Begriff bestehend aus zwei Komponenten -„Österreich“ und „eigene Region“- ist innerhalb der Gruppen von Personen 50+ und im Süden (Steiermark und Kärnten) weiter verbreitet.

Alternativen zu Milch- und Molkereiprodukten schmecken mehr als einem Viertel der in Österreich lebenden Personen ganz gut und werden von diesem Anteil (zumindest) oft konsumiert. 22% Befragten der repräsentativen Stichprobe gibt an, Alternativen zu Milch- und Molkereiprodukten zu konsumieren, auch wenn sie diese nicht besonderes schmackhaft finden. Derartige Produkte lehnt die Hälfte der Probanden ab.

Stellt man die Ergebnisse der Konsumentenforschung zum Verbrauch von Alternativen von Milch- und Molkereiprodukten Daten aus dem Aktionsmarkt (Quelle: PromoFOCUS) gegenüber, so sieht man, dass trotzt des breiten Interesses seitens Konsumenteninnen und Konsumenten an Alternativen die Präsenz von Aktionen derartiger Produkten im Vergleich zu herkömmlichen Waren auf einem deutlich niedrigerem Niveau liegt. Diese Unterschiede können Chancen bei Alternativen zu Milch- und Molkereiprodukten hinsichtlich Promotionsstrategien signalisieren.

Der aktuelle Preisanstieg bei Konsumgütern des täglichen Bedarfs und Grundnahrungsmitteln - einschließlich Milch- und Molkereiprodukte - wird von Konsumenteninnen und Konsumenten nicht nur gespürt, sondern prägt bereits deren Konsumverhalten drastisch. Während ein Drittel der Befragten angibt, dass sie ihre Einkaufsgewohnheiten betreffend Milch- und Molkereiprodukte nicht geändert haben, lassen sich gleichzeitig mehrere Änderungen bezüglich des Konsumverhaltens des restlichen Anteils der repräsentativen Stichprobe (68%) beobachten. Nämlich geben 37% der in Österreich lebenden Personen an, dass sie öfters zu günstigeren Eigenmarken des Handels betreffend Milch- und Molkereiprodukte greifen. Ein gleicher Anteil der Probanden äußert, dass sie derartige Produkte vermehrt kaufen, wenn sie in Aktion sind.

Der Aussage „ich kaufe weniger Milch- und Molkereiprodukte“ stimmen 14% der Österreicherinnen und Österreicher zu.

Diese österreichweite Focus-Befragung wurde im Juni 2022 durchgeführt (24.-28. Juni 2022). Die maximale Schwankungsbreite liegt bei +/- 4,4%. (red)

https://www.focusmr.com/de/mopro-studie/

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