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Redaktion 27.09.2018

Für jeden zweiten Österreicher ohne Kaffee kein guter Morgen

Alltag ohne Kaffee nicht zu überstehen - Umfrage: Genuss Hauptgrund für Konsumation, gefolgt von Energiespende, am 1. Oktober ist 17ter "Tag des Kaffees".

WIEN. Kaffee bleibt - nach Wasser - das Lieblingsgetränk der Österreicher. 37 Prozent haben sich in einer aktuellen Umfrage für den Muntermacher ausgesprochen, dem am 1. Oktober ein "eigener" Tag gewidmet ist. Erstmals wurde diesmal auch ein Genussbotschafter ernannt, der am Mittwoch im Rahmen eines Pressefrühstücks vorgestellt wurde.

Die Wahl fiel auf "Falstaff"-Herausgeber Wolfgang M. Rosam, dessen Medium auch mit der Befragung von 500 Österreichern zu dem Thema betraut war. Dabei zeigten sich gegensätzliche Gründe für den Konsum des Heißgetränkes: vier von zehn (41 Prozent) schätzen die Wirkung als Energiespender, mehr als ein Drittel (39 Prozent) die Entspannung und mehr als ein Viertel (29 Prozent) gab als Motiv die Pause beim Kaffeetrinken an. Bevorzugter Ort des Konsum sind die eigenen vier Wände: 61 Prozent genießen Melange & Co am liebsten zu Hause, ein Fünftel im traditionellen Kaffeehaus. Nur zwei Prozent befürworten die To-go-Variante.

Auch wenn weiterhin die skandinavischen Länder in Sachen Verbrauch deutlich vor der Alpenrepublik liegen (Jahresverbrauch in Finnland pro Kopf und Jahr: 10,35 Kilogramm, Österreich 7,33) gelte der Bohnentrank hierzulande als Kulturgut, omnipräsent im sozialen Leben. Im Schnitt greifen Herr und Frau Österreicher drei Mal täglich zur Tasse oder zum Häferl. In keinem anderen europäischen Land sind die Ausgaben für Kaffee derartig stark gestiegen wie hier. Auch die Auswahl an Spezialitäten erweist sich als besonders: Vierzig unterschiedliche Kompositionen findet man auf den Speise- bzw. Getränkekarten.

Europaweit bleibt Wien das Kaffeehaus-Zentrum: 815 Hauptbetriebe und 145 Filialen standen laut WKO 2017 zur Wahl; dazu kommen 750 Kaffeerestaurants, 500 Espressobars und Stehkaffeeschenken plus 200 Kaffeekonditoreien. Die Wiener Kaffeehauskultur zählt seit 2011 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe.

Der vor mehr als sechzig Jahren ins Leben gerufene heimische Kaffee- und Tee-Verband hat zur Jahrtausendwende den "Tag des Kaffees" für den Muntermacher ins Leben gerufen und setzt heuer auf die verbindende Kraft des Koffeins: Unter dem Motto "Building Bridges" stehen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der europäischen Kaffeekultur im Fokus. Geschäftsführer Johann Brunner verwies auf die Rolle Österreichs als Gastgeber und Vermittler im Zuge der aktuellen EU-Ratspräsidentschaft und zog Parallelen zur Kaffeekultur - beides bringe Menschen zusammen. Seit 2015 wird auch weltweit der "International Coffee Day" zelebriert. (APA)

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