ESSEN. Die radikalen Einschnitte beim deutschen Warenhausriesen Galeria Karstadt Kaufhof betreffen einem Bericht zufolge auch die Karstadt-Sport-Filialen und die Reisebüros des Konzerns. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtete, stehen rund 20 der 30 Filialen von Karstadt-Sport vor dem Aus. Betroffen wären rund 1.000 Mitarbeiter. Bei der neu gegründeten Konzerntochter Atrys, welche die Reisebüros von Galeria betreibt, sollen demnach 100 der 130 Reisebüros schließen.
Außerdem soll allein in der Essener Zentrale von Galeria eine dreistellige Zahl an Jobs wegfallen, dort arbeiten derzeit 1600 Menschen. Bereits in der Vorwoche, Anfang Mai 2020, hatten verschiedene Medien berichtet, dass Galeria Karstadt Kaufhof bis zu 80 seiner 175 Filialen schließen und Personal entlassen will.
Der Infrastruktur-Experte des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Norbert Portz, zu den möglichen Schließungen: "Das wäre ein harter Schlag, zumal wir befürchten, dass es vor allem strukturschwache Kommunen trifft." Er fügte hinzu: "Wir müssen retten, was zu retten ist." Portz appellierte an die Eigentümer der Immobilien, dem angeschlagenen Handelskonzern bei den Mieten entgegenzukommen. (APA)