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© medianet/Katharina Schiffl

Redaktion 22.02.2021

Gute Shoppinglaune vor allem in Ballungszentren und Einkaufsstraßen

Innenstädte, Einkaufsstraßen und Shoppingcenter melden guten Umsätze, Handel in Tourismushochburgen schwach; Rückkehr zu längeren Öffnungszeiten bei weiteren Öffnungsschritten wichtig.

WIEN. Der vergangene Einkaufssamstag (20. Februar 2021) hat gute Umsätze gebracht und zur temporären Stabilisierung des österreichischen Non-Food-Handels beigetragen. Der Shoppingtag war mit einem "normalen", guten Einkaufssamstag vor der Coronakrise vergleichbar.

"Der Einkaufssamstag hat einen erfolgreichen Schlusspunkt unter die zweite Einkaufswoche nach dem harten Lockdown im Handel gebracht. Durch wegfallende Einmaleffekte blieben die Umsätze jedoch hinter jenen der Vorwoche. Die Umsätze in den Tourismushochburgen in den Skiregionen bleiben trotz Andrang auf den Pisten ein Desaster", bilanziert Rainer Will, Sprecher der österreichischen Händler.

Deko-, Möbel- und Elektrohändler mit guten Umsätzen
Besonderen Andrang verzeichnete heute der Deko-, Möbel- und Elektrohandel; auch die Schuh- und Modehändler dürfen sich über passable Umsätze freuen. Allerdings hat sich die Shoppinglaune nicht überall gleich verteilt. Während Innenstädte, Einkaufsstraßen und Shoppingcenter allerorts profitierten, bilanziert der Non-Food Handel in den Tourismushochburgen schwach, da weiterhin die Gäste fehlen.

Besonders in Ostösterreich haben die lauen Temperaturen auch in den Einkaufsstraßen zu einer stärkeren Passantenfrequenz geführt. In Wien waren etwa der Graben und die Kärntner Straße besonders gut besucht; auch die Shoppingcenter und Innenstädte der Bundesländer melden gute Geschäfte. Mit Beginn der Dämmerung setzte ein spürbarer Rückgang des Aufkommens ein, und die Menschen traten den Heimweg an.

Zweite Einkaufswoche hinter Erster. Sicherheits- und Hygieneregeln werden von allen Seiten eingehalten
Insgesamt ist die zweite Einkaufswoche erfolgreich verlaufen, blieb allerdings hinter den Ergebnissen der ersten Woche nach dem Ende des dritten harten Lockdowns zurück. Damit zeichnen sich abnehmende Einmaleffekte durch die lange Schließung ab. Das kommt zwar der Entzerrung der Kundenströme entgegen, schlägt sich aber auch auf die Kassen nieder. Schwächer hat heute der Modehandel in den Innenstädten abgeschlossen. Damit bewahrheitet sich die Analyse, dass vielerorts nur rund ein Drittel der verlorenen Umsätze wieder nachgeholt werden kann.

Die Shopper halten sich noch besser als zuletzt an die "20 m2 pro Kunde"-Beschränkung. Schlangenbildungen waren heute und in den letzten Tagen nur vereinzelt zu sehen, auch hier war die Disziplin der Menschen sowohl beim Tragen der FFP2-Masken als auch beim Einhalten des zwei Meter Mindestabstands gewährleistet.

Gewohnte, längere Ladenöffnungszeiten bei weiteren Öffnungsschritten wichtig
Betreffend die hochgekochte Diskussion rund um die Ladenöffnungszeiten sei angemerkt, dass diese spätestens bei weiteren Öffnungsschritten anderer Branchen wieder auf die gewohnten Zeiträume ausgedehnt werden müssen, damit die Kundenströme entzerrt werden. Die Mobilitätsdaten ergeben bereits jetzt wesentlich erhöhte Frequenzen. Daher ist eine Rückführung auf das ursprüngliche Reglement auch vor Ende der generellen Ausgangsbeschränkungen anzudenken.

"Die Rückkehr zu den gewohnten, längeren Ladenöffnungszeiten ist bei weiteren Öffnungsschritten wichtig, um die Kundenströme im Handel zu entzerren, auch wenn die Ausgangsbeschränkungen noch länger gelten sollten", empfiehlt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. (red)

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