WIEN/STEYR. Die eigentümergeführte Elektrohandelskette Hartlauer will sich gegen Amazon zur Wehr setzen. Der Plan: eine komplette Umstrukturierung des IT-Systems. Rund 10 Mio. € sollen in den Onlineausbau investiert werden, verkündet Firmenchef Robert Hartlauer am Dienstagabend bei einem Pressegespräch anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Hörgeräte-Sparte.
Hartlauer in Zahlen
Kurzfristig werde der Umbau die Gewinne anknabbern, räumte Hartlauer ein. 2017 betrug der Vorsteuergewinn laut „Wirtschafts-Compass” 3,4 Mio. €. Für 2018 hat das Unternehmen bis jetzt nur den Bruttoumsatz veröffentlicht; dieser stieg leicht von rd. 257 auf 262 Mio. €. Je rund ein Viertel des Umsatzes verzeichnet Hartlauer mit den vier Geschäftsbereichen Foto, Handy, Optik und Hörgeräte.
Online will Hartlauer künftig die zehnfache Menge als bisher verkaufen. Das Problem sei der Service, sagte Hartlauer. Hörgeräte und Brillen seien beratungsintensive Produkte, die sich online nicht einfach verkaufen ließen. Hat ein Kunde aber bereits ein Gerät oder eine Brille, könnten Nachfolgemodelle einfach nachbestellt werden.
Zukunftspläne
Dem Firmenchef schwebt eine enge Verzahnung von Filiale und Onlineshop vor. Die Anzahl der stationären Geschäfte soll deshalb aber nicht reduziert werden. Hartlauer verfügt in Österreich über 160 Filialen und beschäftigt 1.645 Personen, darunter 450 Optiker und 150 Hörgeräteakustiker. (APA/nis)