SATTLEDT. Schauplatz Verkostungsküche in der Hofer-Zentrale in Sattledt: Entlang einer Küchenzeile sind Joghurt, Müsli, Säfte und viele weitere Produkte in kleinen Bechern und Schüsseln aufgebaut. Mehrere Behälter mit dem gleichen Produkt stehen in Grüppchen bereit. Auf den ersten Blick sieht deren Inhalt ident aus, doch der Eindruck täuscht. Es handelt sich um geschmackliche Varianten mit reduziertem Salz- bzw. Zuckergehalt in bis zu vier Abstufungen. Vera Russwurm, Kurt Widhalm und Thomas Alge bewegen sich von Kostprobe zu Kostprobe und wählen im Rahmen einer Blindverkostung, welche Variante am besten schmeckt. 17 verschiedene Produkte in rund 50 verschiedenen Varianten werden auf diese Weise von den drei Mitgliedern des „Projekt 2020“ Stakeholder-Beirats auf den Prüfstand gestellt. Ziel der Verkostung ist es, unabhängig vom tatsächlichen Zucker- und Salzgehalt den besten Geschmack zu identifizieren - denn am Ende zählt genau dieser für die Kunden.
Voller Geschmack trotz weniger Salz und Zucker
Das Ergebnis der Verkostung ist überraschend: Bei einem Großteil der Produkte wurde nicht die Variante mit dem höchsten Zucker- und Salzgehalt als geschmacklich Beste gewählt, sondern eine reduzierte Zusammensetzung. Ernährungsmediziner Kurt Widhalm zeigt sich beeindruckt: „Das Testen von Speisen mit unterschiedlichem Zucker- und Salzanteil ist eine ganz wichtige Angelegenheit, die uns Informationen über die tatsächlichen Präferenzen gibt - und die sind erstaunlich. Nicht die Produkte mit dem höchsten Zucker- oder Salzgehalt werden präferiert, andere Kompositionen wirken sich günstiger aus und werden besser angenommen. Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis, deshalb halte ich solche Tests für enorm wichtig.“ Einige der getesteten Produkte sind bereits in der reduzierten Variante bei Hofer im Verkauf, beispielsweise salzreduzierte Produkte im Wurst- und Fleischwarenbereich, wie der Artikel New Lifestyle „Leichtes Karree“, oder zuckerreduzierte Varianten bei Fruchtjoghurts, wie das Milfina Fruchtjoghurt in der Sorte Erdbeere. Insgesamt hat der Lebensmittelhändler in den letzten Jahren bereits bei mehr als 100 Produkten die Rezepturen optimiert. Weitere Produkte werden laufend hinsichtlich einer Anpassung geprüft. Anfang April kommen beispielsweise Cornflakes mit einer neuen, zuckerreduzierten Rezeptur in den Verkauf.
Vera Russwurm zeigt sich begeistert von den Bestrebungen des Diskonters: „Die Ergebnisse unserer Verkostung zeigen, dass sich das Geschmacksverhalten bereits verändert hat. Ich finde es großartig, dass Hofer kontinuierlich an der Salz- und Zuckerreduktion arbeitet, weil man dadurch die Gewöhnung der Menschen an einen bestimmten Geschmack zu deren gesundheitlichen Gunsten beeinflussen kann." Die Talkmasterin und Medizinerin betont: "Hofer zeigt hier großes Engagement - auch im Sinne von Vorreitertum. Die Salz- und Zuckerreduktion in Lebensmitteln ist ein nicht unwesentlicher Beitrag zur österreichischen Volksgesundheit."
Einfach besser leben: Hofer engagiert sich für bewusste und aktive Lebensweise
Die laufende Optimierung vieler Produktrezepturen hinsichtlich Salz- und Zuckergehalt ist ein Schwerpunkt des Leuchtturmprojekts „Einfach besser leben“. Der Diskonter verfolgt das Ziel seine Kunden bei einer bewussten und aktiven Lebensweise zu unterstützen. Im Rahmen der Initiative werden in den Hofer-Filialen gezielte Maßnahmen gesetzt, wie der Ausbau des Angebots an frischem Obst und Gemüse, Alternativen zu Süßigkeiten an den Kassen oder genussvolle Alternativen zu Zucker.
Darüber hinaus stellt das Projekt auch die Ernährung im Kindesalter in den Mittelpunkt. Hofer unterstützt maßgeblich die Eddy-Studie, welche an ausgewählten Wiener Schulen untersucht, wie Übergewicht bei Kindern vorgebeugt werden kann. Gleich zwei Projekte stellen die Ernährung in den Schulen in den Mittelpunkt: Hofer versorgt im Rahmen der AMA-Schulobst-Aktion in diesem Schuljahr rund 2.500 Kinder in mehr als 20 Kindergärten und Schulen rund um die Hauptniederlassung Sattledt und die Zweigniederlassungen in Loosdorf, Trumau, Stockerau und Rietz täglich mit frischem Obst und Gemüse. Insgesamt finden rund 40.000 kg Obst und Gemüse somit den Weg in die Schulklassen und Kindergartengruppen. In Wien ermöglicht Hofer in diesem Schuljahr gemeinsam mit der Diakonie Wien Frühstück und Pausenverpflegung für sieben Brennpunkt-Schulen. Kinder aus einkommensschwachen Familien werden im Rahmen des Projekts „Lernen mit leerem Bauch? Geht nicht!“ mit frischen Lebensmitteln wie Milch, Joghurt, Obst und Gemüse, Käse und Vollkornbrot versorgt, was unter anderem zu einer besseren Konzentrationsfähigkeit im Unterricht führt.
Über Projekt 2020
Unter „Projekt 2020“ bündelt Hofer seit 2013 sein Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung. Dazu gehören bestehende Umstellungs- und Optimierungsprozesse ebenso wie Leuchtturmprojekte, die sich durch aktive Kunden- und Mitarbeitereinbindung auszeichnen. Inhaltlich konzentrieren sich die Projekte auf die fünf Schwerpunkte Gesundheit, Klimaschutz, Ressourcen, Vertrauen und Miteinander. Großer Teilerfolg: Seit Jänner 2016 arbeitet Hofer zu 100 % CO2-neutral und wurde dafür beim weltweit bedeutendsten Umweltpreis, dem Energy Globe World Award, mit dem 1. Platz in der Kategorie „Luft“ ausgezeichnet. Die Initiative „Projekt 2020“ wird inhaltlich von einem Stakeholder-Beirat bestehend aus externen Experten aus dem Energie-, Gesundheits-, Umwelt- und Medienbereich begleitet. Weitere Informationen finden sich unter projekt2020.at. (red)