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Redaktion 27.09.2022

Humanic-Mutter Leder & Schuh machte 2021 wieder einen Gewinn

WIEN / GRAZ. Nach einem herben Verlust im Jahr 2020 hat die Humanic-Mutter Leder & Schuh AG 2021 wieder einen Gewinn geschrieben. Nach Steuern blieben 3,1 Mio. € übrig, nach einem Minus von rund 35 Mio. € im Jahr davor, geht aus dem Jahresabschluss im Amtsblatt der Wiener Zeitung hervor. Der Umsatz stieg von 150,6 auf 161,1 Mio. € an. Geholfen haben - trotz anhaltender Corona-Beschränkungen - der wachsende Online-Handel und die Wiederbelebung der legendären "Franz"-Werbung.

Die Zahl der Mitarbeiter ging von 1.295 auf 1.288 zurück. Von 16. November 2020 bis zum 30. Juni 2021 sowie ab dem 22. November seien die Beschäftigten in Kurzarbeit gewesen, heißt es im Geschäftsbericht. Insgesamt seien im Vorjahr staatliche Hilfen in Höhe von 19,4 Mio. € ertragswirksam geworden, 2020 waren es 10,6 Mio. €.

Das laufende Jahr startete für das Unternehmen, zu dem die Marken Humanic und Shoe4You gehören, weniger erfreulich. Im ersten Quartal konnten die Umsatzziele aufgrund von Lockdowns, einer hohen Zahl an Krankenständen und des Ukrainekriegs nicht erreicht werden. Auch der sinkende private Konsum bereitet dem Unternehmen Sorgen.

Das Management sieht den Fortbestand des Unternehmens derzeit als sichergestellt. Wesentlich für die Ertragslage des Unternehmens sei jedoch, dass die für heuer getroffenen Annahmen, dass es keine weiteren Lockdowns ohne staatliche Hilfen gibt und dass sich die Nachfrage bis Herbst wieder erholt, auch eintreten. Ansonsten könnte die Zukunft des Unternehmens gefährdet sein. "Abweichungen hinsichtlich dieser Annahmen führen zu einer wesentlichen Unsicherheit bezüglich der Unternehmensfortführung", heißt es im Geschäftsbericht.

Leder & Schuh hat neben Österreich auch Standorte in Deutschland, Slowenien, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und in der Slowakei - insgesamt gibt es 203 Filialen. Im In- und Ausland erzielte die Unternehmens-Gruppe 2021 einen Umsatz von 280 Mio. € und einen Gewinn vor Steuern von 1,6 Mio. €, heißt es in einer Aussendung vom Freitag, 23. September 2022. (red)

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