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© APA/AFP/Georges Gobet

Der Mintel Trendreport prognostiziert eine Modernisierung des Erntens duch die Verzahnung von Wissenschaft und Nahrungsmittelproduktion

Redaktion 07.02.2020

Intelligent Food for Intelligent People

Drei große Trends stellen die Lebensmittelbranche bis 2030 auf den Kopf, heißt es im neuen Mintel Trendreport.

DÜSSELDORF. Bier aus unförmigen Cerealien, Verpackungen aus Pilzabfall: Was heute nach punktuellen Prestigeprojekten klingt, wird sich nach und nach durchsetzen und zum Industriestandard werden – das prognostiziert der Trendreport von Mintel, der nach eigenen Angaben weltweit führenden Agentur für Market Intelligence.

Demnach werden jene Unternehmen in den nächsten Jahren verstärkt profitieren, „die etwas für uns und unseren Planeten tun”, so Alex Beckett, Associate Director, Mintel Food & Drink.

Die Ära bewussten Konsums

„In den nächsten zehn Jahren werden Verbraucher sich nach echten Veränderungen sehnen, danach, dass jemand bei Umweltfragen, ethischen Geschäftspraktiken, öffentlicher Gesundheit und anderen grundlegenden Fragen die Führung übernimmt”, so Beckett.

Unternehmen, die „die wichtigen gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit angehen”, werden wiederum mit der Treue ihrer Kunden belohnt werden, und dadurch eine „neue Ära bewussten Konsums einläuten”.
Denn: „Der Verbraucher von morgen möchte umweltfreundliche Produkte und Verpackungen – und er möchte bei seiner Entscheidung für eine nachhaltigere, umweltbewusste Ernährung unterstützt werden.”

Intelligente Ernährung

Noch sehr nach Zukunftsmusik klingt die Prognose des Reports, wonach DNA-Test-Sets für den Verbraucher Alltag werden und den Konsumenten zur individuellen Optimierung veranlassen.

„Durch gezielte Analyse der Ergebnisse werden Konsumenten verstehen, wie sie ihren allgemeinen Gesundheitszustand und ihre geistige und emotionale Gesundheit verbessern.”

Hightech-Ernten

„Durch die Verzahnung von Wissenschaft und Nahrungsmittelproduktion werden die Erträge gesteigert und der Klimawandel bekämpft”, lautet eine weitere Prognose des Reports.

Besonders wichtig werde es sein, den Verbraucher „über die vielen Vorteile synthetisch erzeugter Lebensmittel gegenüber den natürlichen Produkten aufzuklären, darunter Nachhaltigkeit, gesundheitliche Vorteile und die Kostenersparnis”.
Die Branche müsse den Erhalt der Natur und den Schutz der Menschheit mehr in den Fokus rücken, um neue, moderne Lösungen an den Mann bringen zu können. „In einer Welt, in der Wissenschaftler in Zukunft die Rolle der Landwirte teilweise übernehmen, ist Transparenz das oberste Gebot – egal, ob die Lebensmittel aus dem Labor oder vom Feld kommen. Nur so entsteht Vertrauen”, erklärt Beckett. (haf)

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