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Regionalpower MPreis ist ein Gigant in Westösterreich und beherrscht vor allem in Tirol neben Spar den LEH. Für die Architektur seiner Märkte wurde MPreis mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Redaktion 12.04.2024

Kein Schließen von Filialen in Tirol

1974 eröffnete die erste MPreis-Filiale in Innsbruck. Jetzt steht der Filialist im Transformationsprozess.

INNSBRUCK/WIEN. Der Tiroler Lebensmittelhändler MPreis mit Sitz in Völs will Filialen außerhalb seines „Kerngebiets” im Bundesland auf den Prüfstand stellen. Man wolle „Ost-Standorte” bzw. „weiter entfernte Filialen” einer Überprüfung unterziehen, hieß es am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz in Innsbruck. „Auch aus logistischen Gründen” könnten sich diese als zu wenig konkurrenzfähig erweisen.

Evaluierung steht an

Allerdings: Welche konkreten Filialen und wie viele betroffen sein könnten, das sei nicht „endgültig entschieden” – genaue Evaluierungen stünden noch an. MPreis ist seit jeher am stärksten in Tirol bzw. im Westen Österreichs; ergänzt mit der Schwäche Billas ebenda hat das immer wieder Übernahmegerüchte befeuert. Indes hat MPreis diese stets zurückgewiesen, so auch diesmal: „Wir werden das Unternehmen nicht, wie Gerüchte zum Teil besagen, an einen Lebensmittelkonzern verkaufen”, hielt Geschäftsführer David Mölk fest.

Branche im Umbruch

Während die Expansion in den westlichen Nachbarbundesländern Vorarlberg und Salzburg strukturell naheliegend war, dürfte das in Bezug auf Standorte in Kärnten, Oberösterreich und Südtirol heute anders gesehen werden. „Klar ist, dass sich unsere Branche und auch unser Unternehmen im Umbruch befinden”, erklärte Geschäfts­führerin Martina Dutzler, bei MPreis zuständig für Finanzen, Human Resources und Infrastruktur. Das Umfeld habe sich enorm geändert, zudem wolle das Unternehmen heuer – im Gegensatz zu 2022 und 2023 – „wieder schwarze Zahlen schreiben.” Der Erlös in 2023 lag bei rd. 1 Mrd. Euro, die mit 281 Geschäften und rd. 6.000 Mitarbeitern einhergehen.

MPreis habe sich zum Ziel gesetzt, die „Nummer eins im Alpenraum” zu werden, so Dutzler. Ergo gelte es, Krisen zu meistern: Corona-Pandemie, Teuerung und hohe Energiekosten hätten das Unternehmen getroffen und vor Herausforderungen gestellt. Pläne, um all das zu meistern, habe man zur Genüge, erklärte Mölk, seines Zeichens verantwortlich für Vertrieb, Ladenbau und Expansion. Vor allem bei der Digitalisierung wolle man einen „Transformationsprozess” anstoßen, was sich im Online-Shop aber auch in den Märkten niederschlagen werde. Eines sei aber bei allen Veränderungen unumstößlich: „Filialen in Tirol werden definitiv nicht geschlossen.”
Das betonte auch Ingo Panknin,in dessen Verantwortungsbereich etwa Lebensmittel-herstellung, Marketing und Digitalisierung im Unternehmen fällt. „Wir bleiben auf alle Fälle ein Familienunternehmen, das in der Region fest verwurzelt ist.” (red/APA)

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