WOLKERSDORF IM WEINVIERTEL. Gerade in herausfordernden Zeiten wie zuletzt durch die Corona-Pandemie ist es wichtig, den Blick auf die wichtigen Dinge zu behalten. Die Mitarbeiter und ihre Gesundheit und Sicherheit, die Einhaltung höchster Qualitätskriterien und die Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Wer all das im Griff hat und dann auch noch ein umfassendes Projekt zur Verbesserung der Energiebilanz im Unternehmen umsetzt, macht deutlich, dass Nachhaltigkeit eine wirklich zentrale Rolle in der Unternehmensphilosophie spielt. „Es war uns wichtig, dass wir dieses Projekt trotz dieser besonderen Herausforderungen auch konsequent und zügig umsetzen“, betont Firmeninhaber Erwin Kotányi.
Unglaubliche 6.500 Quadratmeter an Paneelen – 2.942 an der Zahl – wurden auf dem Dach des Unternehmens verbaut, sehr viel mehr wäre wohl kaum noch möglich gewesen. „Wir haben natürlich nur dort Module verbaut, wo die Statik gesichert und der Sonneneinfall auch gut ist“, erklärt Betriebsleiter Günter Bauer, der das Projekt in Abstimmung mit dem Firmeninhaber geleitet hat. Und noch ein Faktor zeichnet für die Größe verantwortlich, so Erwin Kotányi: „Wir haben die Anlage so dimensioniert, dass sie auf unseren eigenen Energiebedarf optimal abgestimmt ist. Naturgemäß ist die Produktion sehr volatil: Im Sommer wird mitunter auch etwas mehr produziert, als gebraucht wird, und der Überschuss wird ins lokale Netz eingespeist. Im Schnitt kann Kotányi damit den Energiebedarfaus dem Netzum beachtliche 25 Prozent reduzieren. „Und das bedeutet auch, dass wir damit pro Jahr 350 Tonnen weniger CO2 emittieren“, unterstreicht der Firmeninhaberund hat auch eine Veranschaulichung für diese schwer einordenbareZahl von 900.000 KWh Jahresleistung: „Damit könnte man 180 Einfamilienhäuser ein Jahr lang versorgen.
Für die Umsetzung samt Planung und Konzeption hat Kotányi das Unternehmen Solavolta an Bord geholt, die Schalttechnik kommt von Fronius. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zeigte sich nach der Besteigung des Daches auch beeindruckt: „Wir können wirklich stolz sein auf unsere niederösterreichischen Leitbetriebe, die mit starker Marke und viel Know-how den Weltmarkt erobert haben und zudem ein wirklich starkes Engagement für Nachhaltigkeit zeigen. Gerade jetzt gilt es, die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung unser Wirtschaft zu stellen, damit wir nach dem Shutdown auch gesund und umweltverträglich wachsen können.“
Teil der Nachhaltigkeitsoffensive von Kotányi
Erwin Kotányi ist zufrieden, dass er nun mit der Solaranlage einen ganz wesentlichen Schritt setzen konnte, es werden aber sicher noch andere folgen: „Wir haben ein umfangreiches Paket an Maßnahmen zur Nachhaltigkeit geschnürt, das von der verantwortungsvollen Beschaffungspolitik über nachhaltige Logistik-und Produktionsprozesse bis hin zum Erhalt der Artenvielfalt, der Schonung von Ressourcen und dem Klimaschutz und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen in der Lieferkette reicht.“Dass das Paket stimmt, zeigt auch der im Vorjahr erstmals publizierte Nachhaltigkeitsbericht, der die Jury überzeugte und gleich mit einer Silbermedaille gewürdigt wurde. (red)