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christian novacek 27.03.2015

Land der Tschicker und der Säufer

Der österreichische Weg ist keiner. Nicht braun, nicht grün, nicht ganz weich, sicher nicht hart, ein bissel ein Dahinsumpfen und -quatschen, das ja. In früheren Tagen mag das indifferent österreichische Sympathie generiert haben. Heute ist es gar nix. Nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht mal zum Speiben taugt es. Beispiel 1: Die Raucherfrage. Ein bissel rauchen geht schon, ein bissel viel geht auch, bauen wir halt Lokale um, ein kleines Nichtraucherloungerl vor dem Häusl – tja, da hatten viele Wirten wohl fälschlich auf heimische Kompromissexzesse gesetzt. Denn der wirtshäuslichen Raucherseligkeit schlägt das letzte Stündchen, darauf einigt sich nun die Politik. Das ist schön und gut, aber Jahre zu spät – dem österreichischen Weg sei’s gedankt. Beispiel 2: Song Contest + Sonntagsöffnung. Das nenn ich mal Weltstadt, wo die Rollbalken zum tourismuskräftigsten Event ever runtergehen. Was für eine österreichische Tatkraft: Hickhack von der einen zur anderen Seite und dazwischen ein Bürgermeister, der auf Einigung beharrt, von der eh jeder weiß, dass sie nicht eintritt. Jetzt ist der Zug augenscheinlich abgefahren. Völlig unmöglich, in eineinhalb Monaten was zu beschließen. Wie bitte soll denn so was gehen?!c.novacek@medianet.at

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