RETAIL
© APA/AFP/Stephane de Sakutin

Der französische Wirtschafts­minister Bruno Le Maire (im Bild bedrängt in der MItte) kündigte Lebens­mittelschecks an­gesichts der enormen Teuerung an sowie eine Preis­bremse für rd. 100 Produkte.

Redaktion 10.03.2023

Lebensmittel zu teuer

Hohe Handelserlöse wegen Teuerung: In Deutschland werden Konsumenten wütend, in Frankreich steuert die Regierung gegen.

WIEN. Die Umsätze im österreichischen Handel haben 2022 laut Statistik Austria nominell stark zugelegt, und zwar um satte 11,5% – was aber inflationsbereinigt (real) doch nur für ein Minus von 1,1% steht.

Als Preistreiber steht somit nicht so sehr der Handel in vorderster Linie, sondern die Produzenten, die sich gezwungen sehen, ihre (Energiepreis)-Teuerungen weiterzugeben.
Bezüglich der hohen Preise ist im Handel derzeit keine klare Abwärtstendenz erkennbar. Dem Vernehmen nach harren Produzenten darauf, dass sich der jeweilige Preisführer nach unten bewegt – was bis dato nicht passiert ist.

Frust und Rage

Entsprechend steigt bei den Verbrauchern nicht nur der Frust-, sondern auch der Wutpegel: „Die Verbraucher sind zornig, nicht einfach nur enttäuscht oder verzweifelt, nein, sie sind wütend”, beschrieb das unlängst der deutsche GfK-Handelsexperte Robert Kecskes.

In Frankreich haben sich französische Supermärkte nun verpflichtet, die Preise für eine Reihe von Lebensmitteln „so niedrig wie möglich” zu halten. Diese Produkte sollen laut Wirtschaftsminister Bruno Le Maire durch ein besonderes Etikett „Anti-Inflation” ausgezeichnet werden.
Die Preisbremse für mehrere Hundert Produkte solle bis Juni gelten. Sie werde die Supermarkt-Ketten mehrere Hundert Mio. Euro kosten, sagte der Minister. (red/APA)

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