WIEN/SALZBURG. Vergangene Woche wurde bekannt, dass Discounter Lidl zwei ehemalige Zielpunkt-Filialen und deren Mitarbeiter übernehmen wird. Dafür gaben die Wettbewerbshüter der BWB am Donnerstag grünes Licht. Fast zeitgleich reichte Lidl Österreich einen Antrag auf acht weitere Filialen ein.
„Bei diesen beiden Filialen haben wir die Verhandlungen mit den Vermietern auch schon positiv abgeschlossen", sagt Lidl-Sprecher Hansjörg Peterleitner auf medianet-Anfrage. Die beiden Filialen in der Thalia- und Schanzstraße sollen noch im Sommer 2016 eröffnet werden. „Für die weiteren acht Filialen sind wir noch in Verhandlungen." Peterleitner erklärt, dass Lidl keine zwei Anträge bei der Bundeswettbewerbsbehörde gestellt hätte, sondern nur einen – am Donnerstag –sowie, dass man von Anfang an, an mehreren Standorten interessiert gewesen ist und dies auch dem Masseverwalter mitgeteilt hätte. Wie viele und welche Standorte das sind, kann Peterleitner zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Es wären auf jeden Fall mehr als zehn ehemalige Zielpunkt-Filialen gewesen, die dem Discounter standorttechnisch gefallen hätten. Die, zum gegenwärtigen Zeitpunkt arbeitslosen Zielpunkt-Ex-Mitarbeiter, möchte Lidl übernehmen. „Wir werden allen ehemaligen Mitarbeitern ein Angebot machen und freuen uns, wenn diese es annehmen, aber das liegt natürlich bei ihnen“, so der Sprecher.
Die Wettbewerbshüter haben die Übernahme von insgesamt 90 früheren Zielpunkt-Filialen durch neun Handelsunternehmen freigegeben. Für 28 davon gibt es Auflagen von denen Rewe und Spar betroffen sind.
Die beiden Marktführer haben von der BWB auch die meisten Filialen zugesprochen bekommen – nämlich 25 (Rewe) bzw. 27 (Spar). Während Rewe die Verhandlungen mit den Hauseigentümern bereits abgeschlossen hat, ist Konkurrent Spar damit noch nicht durch, weshalb auch noch unklar ist, ob Spar alle 27 Filialen übernehmen wird. In 21 Zielpunkt-Filialen wird voraussichtlich Billa und in vier Bipa einziehen, teilte Rewe-Sprecherin Ines Schurin der APA vergangene Woche mit. (nn)