WIEN. Durch die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage wird ersichtlich, dass der von der Bundesregierung beschlossene Anteil der Bio-Quote in der öffentlichen Beschaffung nicht eingehalten wird. BIO AUSTRIA fordert einmal mehr die strikte Einhaltung der Bio-Quoten und eine lückenlose Umsetzung des Aktionsplans „nachhaltige Beschaffung“.
Gipfeltreffen und unabhängiges Monitoring notwendig
Trotz der beschlossenen Vorgaben des Aktionsplans werden die vereinbarten BIO-Quoten nicht eingehalten und überprüft. „Jetzt sehen wir warum die Bio-Quoten nicht eingehalten werden. Wir fordern daher unverzüglich ein Gipfeltreffen der relevanten Entscheidungsträger und ein verpflichtendes unabhängiges Monitoring, um auszuschließen, dass es im Bereich nachhaltiger Beschaffung zu Benachteiligung der österreichischen Bio-Bäuerinnen und Biobauern kommen kann“, erklärt Bio Austria Obfrau Barbara Riegler. „Die Umsetzung des Aktionsplans ‚nachhaltige Beschaffung‘ muss auf völlig neue Beine gestellt werden. Die derzeitigen Strukturen und Prozesse sind offensichtlich nicht geeignet, um zu gewährleisten, dass die Einhaltung der Vorgaben zu nachhaltiger Beschaffung sichergestellt ist.“
In Österreich werden täglich über 2 Millionen Mahlzeiten in der Außer-Haus-Verpflegung konsumiert – das macht die öffentliche Beschaffung zu einer wichtigen Stellschraube für den Ausbau der Bio-Landwirtschaft. „Die festgelegte Bio-Quote im Aktionsplan ‚nachhaltige Beschaffung‘ bietet für heimische Bio-Betriebe regionale Absatzmöglichkeiten. Auf diese müssen sie sich aber auch verlassen können. Die heimischen Biobauern und Biobäuerinnen erwarten sich daher eine lückenlose Einhaltung des von der Regierung beschlossenen nachhaltigen Beschaffungsplans,“ so Riegler, „Auch Konsumentinnen und Konsumenten müssen darauf vertrauen können, dass sie in der Gemeinschaftsverpflegung gute und hochqualitative Bio-Lebensmittel wie versprochen bekommen können“, schließt Riegler ab.