New York. Mehr als drei Mio. Kilogramm Müll werden jährlich von den Bewohnern der Stadt New York produziert. Davon sind, laut Angaben der Stadt, rund ein Drittel Essensreste, die eigentlich kompostierbar wären – wäre das Konzept der Mülltrennung den Stadtbewohnern bekannt. Mit dem Projekt „NYC Compost Project” will die Stadt den New Yorkern das Kompostieren beibringen. Derzeit sind nur einige Zehntausend Haushalte zum Mülltrennen verpflichtet; in diesem Sommer soll die Entscheidung für weitere Haushalte und vor allem Restaurants fallen.
Wertvolles Restl-Essen
Auch „Blue Hill”-Starkoch Dan Barber schließt sich der „Müll-Revoltution” an und benannte sein Restaurant im Frühjahr für einige Wochen in „WastED” (deutsch: verschwendet) um. Das Konzept dahinter: Sämtliche Materialien, angefangen von Tischen und Wänden, bis hin zu Servietten und Blumen, sind recyclebar oder gar Abfallprodukte. Auch die Speisekarte besteht vorwiegend aus Essensresten; so kann beispielsweise der „Dumpster Dive Vegetable Salad” (etwa: aus dem Müll gefischter Gemüsesalat) bestellt werden. Auch Bagel-Brösel, Lachs- und Nudelreste und Fischreste an Gräten verarbeitet Barber zu feinen Speisen. Die Restaurantkritik kann sich indes hören lassen: „Es war einer meiner besten Restaurantbesuche in den vergangenen zwölf Monaten”, jubelte New York Times-Restaurantkritiker Pete Wells.(jul)