WIEN. Österreich kann stolz auf seine Milch sein, ist doch die österreichische Milchwirtschaft international Vorreiter bei vielen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsthemen. „Gentechnikfreie Produktion, kleine und mittlere Strukturen auf den Bauernhöfen und in der Verarbeitung, höchster Bioanteil, höchste Fütterungsstandards und beste Klimaschutzwerte verdienen Wertschätzung und Anerkennung, stehen doch die einzigartigen, täglichen Leistungen der Milchbauern und Mitarbeiter in den Molkereien dahinter“, erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverbeiter, Helmut Petschar, und fordert eine ehrliche und differenzierte Diskussion dieser Nachhaltigkeits- und Qualitätsthemen. Die Entwicklungen in den einzelnen Regionen Europas und weltweit zu diesen Themen sind höchst unterschiedlich und teils auch problematisch, weil diese den hohen Standards der heimischen Milchwirtschaft nicht entsprechen, so Petschar.
Flächendeckende Gentechnikfreiheit seit über zehn Jahren
Die österreichische Milchwirtschaft arbeitet seit über zehn Jahren gentechnikfrei – dies verhindert den Einsatz gentechnischer Futtermittel und weiterer Substanzen. Die Milchwirtschaft ist damit nicht nur international, sondern auch im Vergleich zu anderen Sparten Vorreiter.
EU- weit höchster Bioanteil
Mit knapp 20% ist Österreich das Land mit dem höchsten Bioanteil in der EU, heimische Bioprodukte sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der heimischen Produktqualität. Dazu kommen viele weitere Umwelt- bzw. Qualitätsprogramme, wie z.B. Heumilch oder Biowiesenmilch. Der österreichische Lebensmittelcodex und das AMA Gütesiegel mit durchgehenden, strengen Kontrollen bieten zusätzliche Sicherheit.
EU- weit beste Klimaschutzwerte
Eine Studie des Joint European Research Instituts bescheinigt der heimischen Milchwirtschaft die EU- weit niedrigsten Treibhausgasemissionen und damit die besten Klimaschutzwerte. Grund dafür sind die insgesamt sehr nachhaltige Produktion, die hohen Fütterungsstandards mit Verbot von Palmöl und Soja aus Übersee, die hohen Standards bei der Kälberfütterung, das Verbot problematischer Pflanzenschutzmittel, der hohe Grünlandanteil, nachhaltige Zuchtziele und hohe Tierwohlstandards.
Kleine und mittlere Strukturen in der heimischen Milchwirtschaft
Der österreichische Milchbauer hält im Durchschnitt 21 Kühe, das ist im internationalen Vergleich ein sehr niedriger Wert, der niedrigste innerhalb der EU 15. Unser Nachbarland Deutschland hat mit 67 Kühen pro Betrieb mehrfach höhere Zahlen, Tschechien 187 und die Slowakei 265. Weiters erfolgt die Milchproduktion in familiengeführten Bauernhöfen und nicht in industriellen Megaställen. Ebenfalls klein, mittel und regional strukturiert ist die Verarbeitung, was eine besondere Chance für eine klimafreundliche und sichere, regionale Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln in Österreich ermöglicht.
Viele internationale Auszeichnungen für heimische Milchprodukte
Die österreichische Milchwirtschaft erzielt bei internationalen Qualitätswettbewerben und Prämierungen viele Preise und Auszeichnungen für ihre hochwertigen Milchprodukte, welche die hohe Qualität der heimischen Milchwirtschaft bezeugen. Dies hat auch zur steigenden Beliebtheit heimischer Milchprodukte im In- und im Ausland geführt.
„Diese Qualitäts- und Nachhaltigkeitsthemen sind keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis täglicher Anstrengungen unserer Milchbauern und der Mitarbeiter in den Verarbeitungsbetrieben. Damit wird aus dem hochwertigen Lebensmittel Milch ein ganz besonderes Produkt. Die österreichische Milchwirtschaft ist bestrebt, diesen Kurs weiter auszubauen, erwartet dazu aber die Unterstützung des Lebensmittelhandels und bedankt sich bei den Konsumenten für die Unterstützung dieses Wegs“, schloss Petschar. (red)
RETAIL