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Redaktion 09.04.2020

Österreichs Rinderbauern haben massive Einbrüche durch Corona-Krise

Der Ausbruch des Corona-Virus mit den notwendigen Einschränkungen des sozialen Lebens und der Wirtschaft führen zu massiven Verwerfungen auf den Rindermärkten.

WIEN. Der Ausbruch des Corona-Virus mit den notwendigen Einschränkungen des sozialen Lebens und der Wirtschaft führen zu massiven Verwerfungen auf den Rindermärkten. Österreich als traditionell exportorientiertes Land mit einer Selbstversorgung bei Rindfleisch von mehr als 140 Prozent ist besonders betroffen. Insbesondere die Nachfrage im Export ist drastisch gesunken.

„Die Schließung der Gastronomie und Firmen-Großküchen in Österreich und anderen EU-Staaten hat den Rindfleischverbrauch massiv reduziert. Die teils stärkere Nachfrage im Lebensmittelhandel konnte diesen Ausfall nicht kompensieren. Die Preise für Schlachtrinder sind daher seit Mitte März stark unter Druck. Insbesondere für Kühe und Kalbinnen, weil hier der Exportanteil noch höher liegt als bei Stieren. Aber auch die Jungstierpreise waren zuletzt deutlich rückläufig. Der Rückstau in der Rindervermarktung hat eine Preisspirale nach unten ausgelöst, die nun rasch durchbrochen werden muss“, erläutert LK-Präsidentin Michaela Langer-Weninger.

Wegfall von Export und Gastronomie belasten Markt
Die wichtigsten Exportmärkte Spanien, Italien und Frankreich sind derzeit quasi weggebrochen. Der Wegfall der Hauterlöse durch den Stillstand in der Lederverarbeitung für die Autoindustrie verursacht einen zusätzlichen Preisrückgang von 15 bis 20 Cent bei den Rinderpreisen. Zudem fällt die Systemgastronomie, wie beispielsweise McDonald’s, in der Vermarktung bis auf weiteres aus. Auch die momentanen Änderungen im Konsumverhalten (mehr Nudel- und Fertiggerichte) tragen zu einem geschwächten Absatz von Rindfleisch bei. (red)

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