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Redaktion 26.09.2019

Ottakringer im Halbjahr mit mehr Umsatz, Bierabsatz gesunken

Zuwächse im Bereich Alkoholfrei - Ergebnis zurückgegangen - im Gesamtjahr Umsatzplus erwartet.

WIEN -  OTTAKRING. Der börsennotierte Getränkekonzern Ottakringer hat im ersten Halbjahr 2019 etwas mehr Umsatz gemacht. Der Bierabsatz ist allerdings gesunken. Ein Plus gab es dagegen bei Mineralwasser, vor allem wegen höherer Verkäufe in Deutschland, geht aus dem heute, Dienstag, veröffentlichten Halbjahresbericht hervor. Der Gewinn ist gesunken. Für das Gesamtjahr erwartet die Ottakringer-Gruppe mehr Umsatz.

Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 1,78 Mio. Hektoliter Getränke verkauft, das war etwas weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Segment Bier gab es ein Minus von 3,3 Prozent. Der Rückgang im Bierabsatz betreffe den Lebensmitteleinzelhandel und sei einerseits durch den Marktrückgang im Kernmarkt Wien und andererseits durch den gestiegenen Wettbewerb im Diskontbereich verursacht. In der Gastronomie habe es Zuwächse gegeben.

Die Ergebnisse für das erste Halbjahr zeigten, dass die strategische Neuausrichtung wirke, aber Zeit brauche, schreibt der Vorstand im Halbjahresbericht. Andererseits habe die gesamte Getränkebranche gespürt, dass sie von der Sonne abhänge. Während die ersten vier Monate ein gutes Ergebnis gebracht hätten, habe das schlechte Wetter im wichtigen Monat Mai starke Einbrüche verursacht.

Positiv habe sich das Segment Alkoholfrei mit Vöslauer Mineralwasser, Near Water und Limonaden entwickelt. Insbesondere der Ausbau des wichtigen Marktes Deutschland habe im Export ein Absatzplus von 12,6 Prozent gebracht. In Österreich habe Zuwächse bei Glas-Mehrweggebinden und dem Convenience-Bereich gegeben. Der Gesamtverkauf in diesem Segment lag stabil bei rund 1,4 Mio. Hektoliter.

Im Bereich Getränkehandel ist der Verkauf leicht gestiegen. In diesem Segment laufe die Integration von "Del Fabro Getränkehandel" sowie die Zusammenführung der beiden Wiener Standorte am neu errichteten Firmensitz in der Grillgasse. Trotz eines leicht gestiegenen Umsatzes hätten diese Investitionen und außerordentlichen Aufwendungen zu einem negativen Segmentergebnis geführt.

Der Umsatz der Ottakringer-Gruppe betrug im ersten Halbjahr 119,4 Mio. Euro, nach 118,7 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) ging auf 3,34 Mio. Euro zurück, nach 5,40 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern sank auf 4,22 (5,07) Mio. Euro. Beschäftigt waren im Durchschnitt 864 Mitarbeiter, nach 836 im ersten Halbjahr 2018.

Für 2019 rechnet Ottakringer mit höheren Umsätzen. "In sämtlichen Segmenten erfolgen wichtige Weichenstellungen für die Zukunft, die allerdings in den Bereichen Bier und Getränkehandel das Ergebnis 2019 belasten und zu einem Rückgang im Betriebsergebnis führen werden", heißt es im Halbjahresbericht. Durch positive Effekte im Finanzergebnis werde dieser Rückgang voraussichtlich zum Teil ausgeglichen werden können. (red)

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