GRAZ. 1992: Es ist das Jahr, in dem der Vertrag von Maastricht den Weg für eine einheitliche europäische Währung ebnet und wo die Olympischen Sommerspiele in Barcelona stattfinden. Der Brite Nigel Mansell wird Formel-1-Weltmeister. Aus FS1 und FS2 werden die Sender ORF 1 und ORF 2. Fußballstar David Alaba erblickt das Licht der Welt. Und 1992 ist auch das Geburtsjahr von Otto Österreich. Harald Gutschi, Sprecher der Geschäftsführung der Unito-Gruppe, in deren Portfolio sich die Marke befindet, zum 30-Jahr-Jubiläum: „Ich sage immer wieder gerne: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit! Umso mehr freut es mich, dass es uns mit Otto Österreich so gut gelungen ist, mit der Zeit zu gehen – wir erfolgreich den Wandel vom Katalogversender zum Onlinehändler absolvieren und somit 2022 den 30. Geburtstag feiern können.“
Der erfolgreich vollzogene Wandel spiegelt sich auch in der aktuellen wirtschaftlichen Lage der von Graz aus gesteuerten E-Commerce-Marke wider: Im direkten Warengeschäft mit Kunden (Vertriebsumsatz) verzeichnet Otto Österreich im abgelaufenen Geschäftsjahr 20/21 ein Plus von 32,3% und legt im laufenden Geschäftsjahr 21/22 im Vorjahresvergleich bis Ende Dezember 2021 weitere 3,3 Prozent zu. Mehr als 800.000 Kunden zählt die E-Commerce-Marke aktuell.
Ära der Cover-Supermodels
Otto Österreich geht aus dem im Jahre 1894 in Graz gegründeten und 1988 von der Otto Group erworbenen Versandhaus Moden Müller hervor. Der erste Katalog von Otto Österreich erscheint im Jahr 1992 – als Testvariante mit 124 Seiten. Der erste hochoffizielle Katalog 1993 ist bereits mehr als 400 Seiten stark. Er prägt das Bild, das Österreicher mehr als zwei Jahrzehnte lang von Otto haben werden. Claudia Schiffer eröffnet mit ihrem ersten Cover die Ära der Supermodels bei Otto und betont die Ausrichtung als Mode-Marke. Gutschi: „Das war damals ein absolutes Alleinstellungsmerkmal von Otto und hat den Mode-Fokus unterstrichen. Während bei anderen Versandhändlern Familiensujets auf dem Cover waren, hatten wir die Supermodels.“ Und Otto hatte sie wirklich (fast) alle: Neben Claudia Schiffer, die mehrmals das Cover ziert, setzen Cindy Crawford, Elle McPherson, Heidi Klum, Gisele Bündchen, Eva Padberg, Tatjana Patitz oder Bar Refaeli die Reihe der Models fort.
Zeit des rasanten digitalen Fortschritts
1998 werden die Weichen für die digitale Zukunft gestellt: Der Online-Shop ottoversand.at geht erstmals mit dem kompletten Katalog-Sortiment live. 2003 und 2004 gibt der Print-Katalog noch einmal kräftige Lebenszeichen von sich: Mit 1.250 (!) Seiten und einer Auflage von 730.000 Stück erscheinen die stärksten Ausgaben in der Hauptkatalog-Historie. Im Jahr 2008 erzielt Otto Österreich aber bereits die Hälfte des Umsatzes online. Und in Sachen digitale Neuerungen lässt man nichts unversucht: 2010 etwa kombiniert der erste virtuelle Katalog per Augmented Reality gedruckte Katalogseiten mit dem Webshop. Jahr für Jahr schreitet die Digitalisierung weiter voran: 2011 erfolgt der Start des Mobile-Shops, 2014 der Launch der interaktiven Produktberater und des Online-Lifestyle-Magazins. 2016 kommt der Chat als Kontaktmöglichkeit für Kunden hinzu, 2017 die iOS- und Android-App. 2018 verabschiedet man sich endgültig von der Vergangenheit als Katalogversender und richtet alles auf die Zukunft als Onlinehändler aus: Am 27. Dezember 2018 erscheint mit dem Titel „Ich bin dann mal App“ der letzte Hauptkatalog. Ab sofort beschränkt man sich auf Mailings sowie Inspirationskataloge. 2022 erwirtschaftet Otto Österreich die Umsätze nahezu vollständig online, rund ein Viertel wird per App generiert.
Beginn eines geänderten Konsumverhaltens
Otto Österreich vollzieht seit dem Start 1992 aber nicht nur den Wandel vom Katalogversender zum Onlinehändler, sondern auch jenen vom Mode- zum Living-Anbieter. Harald Gutschi: „Wir haben vor einigen Jahren begonnen, das Sortiment immer mehr in Richtung Möbel, Heimtextilien und Dekorationsgegenstände auszurichten. Durch den Ausbruch der Coronapandemie hat sich das Konsumverhalten drastisch geändert, und alles, was das eigene Zuhause schöner macht, ist wichtiger denn je. Durch unsere vor Jahren begonnene neue Markenpositionierung können wir diesem aktuellen Wunsch jetzt besonders gut nachkommen.“ Im direkten Warengeschäft mit Kunden (Vertriebsumsatz) legte Otto Österreich im Living-Sortiment im abgelaufenen Geschäftsjahr 20/21 um 129,9% zu, im laufenden Geschäftsjahr im Vorjahresvergleich bis Ende Dezember 2021 noch einmal um sieben Prozent.
Eingehen auf Kundenbedürfnisse
Generell sieht Gutschi die Reaktion auf die jeweils aktuellen Bedürfnisse der Konsumenten als wichtige Ingredienz für den langfristigen Erfolg der Marke Otto Österreich: „Was wollen Kundinnen und Kunden momentan vor allem? Sie möchten möglichst bequem bestellen, immer öfter Konsumentscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit sowie Regionalität treffen und ein schönes Zuhause haben. Mit der laufenden technischen Verbesserung der App, der Einführung der CO2-neutralen Zustellung bei allen Bestellungen, dem laufenden Ausbau der nachhaltigen Sortimente sowie der Anbindung vieler weiterer regionaler Anbieter und dem schon angesprochenen Fokus auf das Living-Sortiment haben wir darauf reagiert. Wir bleiben aber natürlich dran, wollen uns stetig weiterentwickeln und bestmöglich auf unsere Kundinnen und Kunden eingehen. So haben wir die beste Ausgangsposition, mit Otto Österreich noch viele weitere Jahrzehnte als Marke erfolgreich zu sein.“
"JubiläumslOtto" als roter Faden des Geburtstagsjahres
Auch in der Gegenwart geht Otto Österreich auf bestehende und potenzielle Kunden ein: Ein umfassendes Gewinnspiel mit dem Namen JubiläumslOtto wird das gesamte Jubiläumsjahr begleiten. Unter dem Motto „Das große Glück der kleinen Momente“ soll es "auch darum gehen, persönliche Glücksmomente zu teilen". Höhepunkt ist die Verlosung von Hauptpreisen wie einer Weltreise von „Retter Reisen“ und „Costa Kreuzfahrten“, Markenküchen von „Küche&Co“ sowie E-Bikes von „Geero“. (red)