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Redaktion 04.02.2020

Pannatura eröffnet Fleischmanufaktur am Seehof in Donnerskirchen

Das Bio-Landgut Esterhazy eröffnete am 30. Jänner 2020 eine moderne Fleischmanufaktur. Rund 250 Gäste folgten der Einladung und zeigten sich von diesem einzigartigen Projekt begeistert.

DONNERSKIRCHEN. Die Entscheidung, eine Fleischmanufaktur am Seehof Donnerskirchen zu errichten, wurde bewusst getroffen, denn am Hof selbst werden seit Generationen im Sinne bestmöglicher Nährstoffkreisläufe Rinder gehalten. Auch die Nutzung der angrenzenden land- und forstwirtschaftlichen Flächen für die Jagd hat Tradition. Deshalb setzte Pannatura den Schwerpunkt des neuen Betriebes gezielt im Wildpretbereich. Johannes Mezgolits, Bürgermeister von Donnerskirchen, zeigt sich über diese Entscheidung erfreut: „Die vielfältigen Entwicklungen von Pannatura am Seehof stellen für die Gemeinde Donnerskirchen wichtige Impulse dar. Die rege Belebung des Hofgeschehens, ob durch die landwirtschaftliche Produktion, Veranstaltungen wie die Biofeldtage oder das Hoffest, sowie nun ein völlig neuer Betrieb sind allesamt Investments in unsere Region.“

Dabei war es Pannatura ein Anliegen, nach außen die ursprüngliche Gestaltung des Komplexes zu erhalten: Hinter den Fassaden eines ehemaligen Arbeitergebäudes gewährleistet modernste Technik Fleischverarbeitung auf hohem Niveau. Ein großzügiges Sichtfenster gibt Einblicke in den Betriebsablauf sowie in die Produktion. „Als Leitbetrieb sehen wir es als unsere Aufgabe, in allen Bereichen innovativ voranzugehen. Es freut mich, dass uns mit der Errichtung der Fleischmanufaktur, beginnend von der Baukultur ohne weitere Bodenversiegelung, der Energieautarkie, der modernen Ausstattung und der transparenten Abläufe bis hin zur Bewusstseinsbildung als Schaubetrieb, eine beispielgebende Umsetzung gelungen ist“, sagt Matthias Grün, Geschäftsführer von Pannatura.

Der gesamte Betrieb ist mit einem Softwaresystem vernetzt, welches eine lückenlose Chargenrückverfolgbarkeit gewährleistet. Die Fleischmanufaktur ist zudem auf eine äußerst ressourcenschonende Funktionsweise ausgelegt. Durch intelligente Wärmerückgewinnung, den Anschluss an eine Hackgutnahwärmeanlage und neue Photovoltaikanlagen ist der Betrieb energieautark.

 

Auf rund 500 m² Betriebsfläche werden künftig von vier bis sechs Mitarbeitern rund 100 t Wild und 25 t Bio-Angus-Rind pro Jahr verarbeitet und veredelt. Für Landwirte und Jäger besteht zudem die Möglichkeit, diese Infrastruktur per Lohnveredelung zu nutzen. Landesjägermeister Roman Leitner zeigt sich von den neuen Möglichkeiten angetan: „Man kann zu dieser Umsetzung wirklich gratulieren. Wir begrüßen die professionelle Herangehensweise und das damit für alle Jäger geschaffene Dienstleistungsangebot, denn Wildpret ist eine wichtige Visitenkarte der Jägerschaft.“ Den hohen Stellenwert des Wildprets unterstreicht auch Kurt Widhalm, Präsident des Österreichischen Akademischen Instituts für Ernährungsmedizin: „Wildpret schmeckt nicht nur gut, es ist auch besonders gesund und enthält viele wertvolle Nährstoffe. Wer sich also gesünder ernähren will, sollte vermehrt zu Wildpret greifen. Das Beste daran ist: Wild hat ganzjährig Saison.“

Die Investitionssumme für dieses Projekt beträgt inklusive des Gebäudeanteils rund zwei Mio. €, maximal 200.000 € werden durch eine Sonderrichtlinie des Landes Burgenland im Rahmen des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014-2020 (80% EU und 20% Land Burgenland) gefördert. Auch vonseiten des Landes wird das innovative Projekt begrüßt: „Die Fleischmanufaktur stellt ein wichtiges Investment für die Region und eine bedeutende Erweiterung des Bio-Landgutes Esterhazy dar - vor allem durch die zusätzlichen wohnortnahen Arbeitsplätze. Das Bewusstsein für regionale Lebensmittel wird dadurch gestärkt und die Wertschöpfung in der Region gesteigert“, so Landesrat Christian Illedits.

Vermarktet werden die veredelten Produkte in der Markthalle Kulinarium Burgenland in Eisenstadt und ihren mobilen Verkaufseinrichtungen, den „rollenden Markthallen“. Weiters sind Online-Bestellungen sowie der Bezug über ausgewählte Partnerbetriebe im Lebensmittelhandel und verschiedene regionale Vertriebspunkte möglich. (red)

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