WIEN. Nach rund zwei Jahren, in denen die Coronapandemie die Welt fest im Griff hat, zieht die Peek & Cloppenburg Gruppe als internationales Modeunternehmen Bilanz. Der Handel musste sich in dieser Zeit auf ständig neue, voneinander abweichende Regelungen einstellen und größte Flexibilität beweisen. Die Maßnahmen reichten von Lockdowns, über Teilöffnungen und Einlassbeschränkungen bis zur aktuellen 2G-Regel. Peek & Cloppenburg hat die Situation genutzt, um sich selbst gründlich zu überprüfen und viele Initiativen anzustoßen, um auf die veränderten Bedürfnisse und Ansprüche der Kundinnen und Kunden reagieren zu können. Neu aufgestellt und gestärkt verfolgt das Unternehmen seine zukunftsorientierte Strategie, die stationären und Online-Handel perfekt verbindet.
Das Corona-Jahr 2020
Ein Blick auf die Kennzahlen des Corona-Jahres 2020 macht die Auswirkungen der Pandemie auf den Modehandel deutlich. Im Geschäftsjahr 2020 gehörten zur Peek & Cloppenburg Gruppe mit ihren Konzernzentralen in Düsseldorf und Wien 138 Verkaufshäuser in 15 Ländern. Die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf, verfehlte mit 1.024 Mio. € Umsatzerlösen (netto) unter den schwierigen Marktbedingungen das Vorjahresniveau von 1.431 Mio. € deutlich. Mit einer EBITDA-Marge von -4,8 Prozent lag das EBITDA bei -49,5 Mio. €. Durchschnittlich waren im vergangenen Jahr bei der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf, etwa 10.120 Mitarbeitende beschäftigt. Die Peek & Cloppenburg KG, Wien, hat mit Umsatzerlösen (netto) von 560 Mio. € ein Minus von 29,2% gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Ihre durchschnittliche Mitarbeiterzahl blieb mit rund 3.460 im Jahr 2020 unter Vorjahresniveau.
Das Expansionsjahr 2021
Trotz aller Umstände konnte sich Peek & Cloppenburg dank umsichtiger Planung weiterentwickeln und expandieren. Dabei liegt der Fokus auch weiterhin auf dem stationären Handel als Geschäftsbasis. Daher hat das Unternehmen 2021 weiter in die Verkaufshäuser investiert und schreibt ein sehr expansionsreiches Jahr. Insgesamt hat die Gruppe in ihren europäischen Märkten 2021 mehr als 42.000 m2 Verkaufsfläche generiert und optimiert, mehr als die Hälfte davon waren Neueröffnungen. Anson’s ist mit drei neuen Stores erfolgreich in den osteuropäischen Markt eingetreten. Zudem hat die Peek & Cloppenburg Unternehmensgruppe auf 9.000 m2 Verkaufsfläche an sieben Standorten ihr neues, temporäres Konzept Pop-up Sale Fashionow erfolgreich ausgerollt. Auch für 2022 sind bereits Neueröffnungen geplant. Unter anderem entstehen Standorte in Gießen und Weil am Rhein sowie ein neues Verkaufshaus in Prag. Mit einem Verkaufshaus in Brüssel erfolgt die Rückkehr nach Belgien. Zusätzlich sind Umbauten in einigen Häusern geplant, darunter Stuttgart und Ulm, und weitere Standorte werden kontinuierlich auf die Möglichkeiten von Neu- oder Umbaueröffnungen geprüft.
Mit New Retail alle Vertriebskanäle vernetzen
Alle Expansions- und Weiterentwicklungspläne zahlen auf die Vision ein, bis 2026 führender Omnichannel-Multimarkenhändler Europas für Mode zu werden. Wichtige Schritte auf dem Weg dahin sind der Ausbau des stationären Netzes von Peek & Cloppenburg und Anson‘S sowie die Einführung einer kundenorientierten, digital gesteuerten Omnichannel-Architektur. Dabei greifen die Pläne verschiedener Großprojekte wie das neue Logistikzentrum in Bedburg und die Umsetzung diverser Omnichannel-Initiativen nahtlos ineinander.
Im Zuge seiner Digitalisierungsoffensive hat Peek & Cloppenburg im November 2021 als einer der ersten Multimarken-Modehändler PayPal als Zahlungsoption im stationären Handel eingeführt. Um den Kunden das bestmögliche Einkaufserlebnis bieten zu können, will Peek & Cloppenburg seine verschiedenen Kanäle optimal verzahnen und baut dafür unter anderem die IT und Logistik personell und strukturell aus.
Nachhaltig in die Zukunft
Zukunftsorientiert wird auch das Nachhaltigkeitskonzept von Peek & Cloppenburg sein, das bald alle Bereiche des Unternehmens umfassen soll und Schritt für Schritt umgesetzt wird. Erste Erfolge sind die unternehmensweite Umstellung von Plastiktüten auf FSC-zertifizierte Papiertragetaschen, nachhaltigere Umverpackung und CO2-neutraler Versand im Online-Handel sowie der Austausch der Beleuchtung in den Verkaufshäusern gegen effiziente LED-Technik. Mit einem eigenen fortlaufenden Zertifikate-Standard stellt Peek & Cloppenburg sicher, dass alle als nachhaltiger deklarierten Produkte der Exklusiv- und Fremdmarken auch tatsächlich nachhaltiger sind.
In einer Zeit mit unvorhersehbaren Ereignissen lassen sich kaum Prognosen für die Zukunft stellen. Peek & Cloppenburg setzt mit seinen Plänen auf Weiterentwicklung und Fortschritt. (red)
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