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Redaktion 05.04.2022

Pfanner: 8,9% Umsatzplus zum 20-jährigen Fairtrade-Jubiläum

Einer starken Entwicklung in Kernmärkten stehen angespannte Logistikketten und Kostenexplosionen gegenüber.

LAUTERACH. Trotz – unter anderem durch die Covid-Pandemie – herausforderndem Marktumfeld blickt der Fruchtsaft- und Eisteehersteller Pfanner auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Mit 329 Mio. € konnte der höchste Umsatz in der Firmengeschichte erzielt werden (2020: 302 Mio. €). Als Erfolgsfaktoren nennt Pfanner neben der positiven Markenentwicklung in den Kernmärkten u.a. Projekte im Copacking-Bereich. Weitere Schwerpunkte lagen auf Nachhaltigkeitsthemen sowie Jubiläumsaktivitäten im Rahmen der 20-jährigen Fairtrade-Partnerschaft. Im laufenden Jahr stellt man sich angespannten Logistikketten sowie Preiserhöhungen und setzt auf erfrischende Produktneuheiten.

„Das erfreuliche Umsatzwachstum von knapp neun Prozent gegenüber dem Vorjahr resultiert aus mehreren Bereichen“, resümiert Geschäftsführer Peter Pfanner das erfolgreichste Geschäftsjahr seit Bestehen des Unternehmens und führt insbesondere positive Absatzzahlen in den Hauptmärkten Deutschland, Italien, Tschechien und Rumänien an. Zudem sorgten neben einer guten Entwicklung innerhalb des Markengeschäftes starke Zuwächse im Handelsmarken- und Copacking-Bereich für steigende Umsätze. „Zeitgleich beleben neue Mitbewerber den Markt, was wiederum ein dynamisches Umfeld begünstigt“, kommentiert Peter Pfanner den kometenhaften Markteintritt etlicher Newcomer im letzten Jahr und das damit verbundene Gesamtwachstum desdeutschen Eisteemarkts.

Besonderen Dank spricht das Familienunternehmen seinen Mitarbeitern und Partnern aus: „Obwohl die Corona-Situation für jeden einzelnen schwierig ist, war es uns durch die gute
Zusammenarbeit und den wertvollen Beitrag aller Mitarbeitenden gemeinsam möglich, dieses Wachstum zu stemmen.“ Vor allem im Heimatmarkt Österreich war Pfanner von pandemiebedingten Maßnahmen getroffen und spürte die Einschränkungen im Gastro-Geschäft stark. Das positive Gesamtergebnis wurde hauptsächlich durch die starke Exportposition des international tätigen Unternehmens ermöglicht: Mit einer Exportquote von 83% ist Pfanner in über 80 Ländern weltweit vertreten.

Auch von angespannten Logistikketten sowie ab dem vierten Quartal exorbitant gestiegenen Energiepreisen blieb der Vorarlberger Getränkehersteller nicht verschont. In der Folge musste man sich Kostensteigerungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette stellen (von Früchten bis zur Verpackung) bzw. war allgemeinen Lieferengpässen und
-verzögerungen ausgesetzt. Diese Herausforderungen halten auch im laufenden Wirtschaftsjahr an.

20 Jahre Fairtrade-Partner
Im abgeschlossenen Jahr zelebrierte der Fruchtsafthersteller zwei Jahrzehnte erfolgreiche Partnerschaft mit Fairtrade. Im Fruchtsaftsegment ist Pfanner der weltweit volumenstärkste Partner des gemeinnützigen Vereins: Während der 20-jährigen Partnerschaft wurden etwa 170 Mio. l von Fairtrade-zertifizierten Getränken verkauft und konnten neben fairen Preisen für die Bauern noch beachtliche 9 Mio. € als Sozial-Prämie beigesteuert werden. Neben der Umsetzung gemeinsamer Social Media-Aktivitäten zu Ehren des besonderen Jubiläums unterstützte Pfanner die Kampagne #weilesmirwichtigist und freute sich, auch Teil von Fairtrades
österreichweiter Plakat-Kampagne zu sein. „Unser Anspruch ist es, die Konsumenten mit hochwertigen Produkten für den fairen Handel zu sensibilisieren“, blickt Pfanner vielen weiteren Jahren der partnerschaftlichen Kooperation entgegen.

Von Recyclingfähigkeit bis zu Klimaneutralität
Den Großteil seines Sortiments füllt Pfanner in recycelfähigen Getränkekartons ab. Während die klassischen 1,0 l-Fruchtsäfte im Mittelpunkt der aktuellen Social Media- Videokampagne mit Nachhaltigkeits-Schwerpunkt stehen, stellte der Getränkehersteller 2021 sein 1,0 l-Bio-Sortiment gänzlich auf klimaneutrale Brown Board-Verpackung um. Dieser naturbraune Getränkekarton generiert durch Materialeffizienz und Ressourcenschonung weniger CO2-Emissionen als der Standard Board-Getränkekarton und gilt als die zurzeit nachhaltigste Kartonpackung auf dem Markt. Verbleibende CO2-Emissionen werden durch verifizierte Klimaschutzprojekte des Verpackungsherstellers Elopak ausgeglichen: Im Rahmen der Elopak CarbonNeutral-Zertifizierung werden mit der Brown Board-Verpackung das Regenwald-Schutzprojekt in Indonesien und das Kochherdprojekt in Kenia unterstützt. „Für das Klima spielt es keine Rolle, wo schädliche Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen und wo sie reduziert werden“, erläutert Peter Pfanner die Maßnahmen und fügt hinzu: „Wichtig ist, dass die weltweiten Emissionen in der Summe abnehmen.“

Ausblick 2022
Ein Jahresausblick gestaltet sich unter anderem aufgrund anhaltender Kostensteigerungen im Energiesektor sowie den damit verbundenen Auswirkungen noch schwierig. Zwischenzeitlich treibt Pfanner jedoch die Modernisierung seiner Werke voran: Innerhalb der Pfanner Holding sollen – wie auch im letzten Jahr – 15 Mio. € investiert werden. (red)

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