WIEN. Der Begrüßungspfiff, frisch gezapft von Biersommelier-Doppelstaatsmeister und derzeitigem Vizestaatsmeister Michael Kolarik-Leingartner, der auch durch die Verkostung führte, startete mit dem Trendthema „Bio“. Denn Bio ist mehr als nur eine Nische und durch gestiegenes Gesundheits- und Umweltbewusstsein bei Konsumenten hoch im Kurs. Eine klare Chance für Gastronomen! Der Hemmfaktor, ein vermeintlich höherer Preis, ist meist eine falsche Annahme. Und wenn das gleich schmeckende Bier zum akzeptierten Preis in Bioqualität verfügbar ist, greifen viele zur Bio-Variante. Eine Reihe von Bieren erfüllt genau diesen Zweck und kann den Trend perfekt bedienen, beispielsweise das Ottakringer Bio Pur, das Gusswerk Edelguss Bio Helle oder das Obertrumer Original.
Gekommen, um zu bleiben
Lieferservices und Take-away-Angebote sind nicht zuletzt durch die Pandemie, sondern auch durch ein stetig steigendes Bedürfnis nach Zeitersparnis und Flexibilität zum fixen Bestandteil vieler Konsumenten geworden. Warum also nicht gleich das passende Bier zur Speise liefern? Dazu eignet sich die Dose perfekt: platzsparend, bruchsicher und leicht. Viele Brauereien haben ihren Produkten bereits ein zeitgemäßes Auftreten verpasst und die Bierdose zum stylishen Speisenbegleiter gemacht. Dabei gilt laut Michael Kolarik-Leingartner, Bier-Sommelier bei Del Fabro Kolarik: „Auf die Verständlichkeit des Produktes sollte immer geachtet werden, denn beim Abendessen daheim steht kein ausgebildeter Bier-Sommelier zur Seite, der allzu komplexe Aromen erklären kann.“
Modernes Pairing
Nicht nur zum Mitnehmen, auch im Lokal kann zu jeder Speise das passende Bier angeboten werden. Neben der vielfältigen Bandbreite an Aromen, die Bier zu bieten hat, ist es noch immer eine Neuheit und Überraschung für den Gast, etwas anderes als die „herkömmliche“ Weinbegleitung geboten zu bekommen.
Exportschlager aus dem Nachbarland: Bayrisches Helles
Die signifikante kurze Euroflasche aus Bayern ist in der österreichischen Gastronomie genauso bekannt wie ihre österreichischen Pendants und mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Das bayrische Helle liegt wieder voll im Trend, und anders als vermutet weht in der altehrwürdigen Braustadt München noch frischer Wind. So hat sich Giesinger Bräu jüngst zum siebten Mitglied des Verbandes der Münchner Brauereien entwickelt und darf damit das Siegel der geschützten geografischen Herkunft tragen.
Schankrituale
Bier zapfen, ist mehr als die Portionierung von Getränken – Rituale an der Schank sind ein Erlebnis für den Gast und ebenso Qualitätsmerkmal. Wie die gemächlich entstehende Schaumdecke eines Guinness oder der cremig nasse Schaum beim Budweiser Budvar nach tschechischer Zapfart – eine besondere Zapftechnik kann die Aufmerksamkeit auf das Produkt lenken, als qualitatives Merkmal wirken sowie die Wiedererkennbarkeit steigern und hat nebenbei einen deutlichen Einfluss auf den Trinkfluss beim Genuss der Gäste. (red)