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Marcel Haraszti, Österreich-Chef der Rewe International AG

Redaktion 03.04.2019

Rewe Group wächst in Österreich auch 2018 stabil auf hohem Niveau

Auf ein gelungenes Geschäftsjahr 2018 kann die Rewe-Group in Österreich zurückblicken; 2018 wieder 1.221 neue Arbeitsplätze geschaffen.

WIEN. „Wir haben hinter den Kulissen wie geplant enorm viel in Richtung Zukunftsfitness unseres Unternehmens auf den Weg gebracht bzw. bereits umgesetzt - und sind gleichzeitig wie in den vergangenen Jahren auf einem hohen Niveau stabil weiter gewachsen“, zeigt sich Marcel Haraszti, Vorstand der International AG, zufrieden. Der Gesamtbruttoumsatz stieg von 8,53 Mrd. € auf 8,66 Mrd. € (+ 1,51 Prozent), der Lebensmittelhandel (LEH) legte marktkonform um + 1,68 Prozent zu, den Marktanteil konnte das Unternehmen mit 34,1 Prozent halten. Das Investitionsvolumen lag 2018 bei rd. 300 Mio. € und es konnten zusätzliche 1.221 Arbeitsplätze neu geschaffen werden. Damit stieg die Zahl der Mitarbeiter/innen in Österreich auf insgesamt 44.109, davon sind rund 1.700 Lehrlinge.

„Wir machen unser Unternehmen jetzt für die Zukunft fit – in einer wirtschaftlich erfolgreichen Situation und als klare Nr. 1 des österreichischen Lebensmittelhandels mit einem Marktanteil von 34,1 Prozent“, erläutert Haraszti den strategischen Hintergrund für die umfassenden organisatorischen, strukturellen und auch personellen Maßnahmen, die im abgelaufenen Geschäftsjahr wie geplant umgesetzt wurden. „Und wir haben unsere Ziele für die nächsten Jahre klar definiert: Wir wollen als Gesamtunternehmen im österreichischen Lebensmittelhandel Wachstumsführer und die Nr. 1 in der Kundenwahrnehmung werden, und unsere Marktanteile damit nicht nur langfristig absichern, sondern noch ausbauen. Und die Richtung stimmt – wie erste positive Effekte bereits zeigen.“

Volle Konzentration auf Kundenzufriedenheit und Kern-Kompetenzen
Höchstmögliche Kundenzufriedenheit und die weitere Stärkung der Kern-Kompetenzen Frische, Qualität und Verfügbarkeit im Sortiment standen 2018 unternehmensübergreifend und in jedem Vertriebsformat bei allen Maßnahmen und Projekten im Mittelpunkt. So wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht nur die neu strukturierte Einkaufsorganisation in den operativen Geschäftsalltag überführt, sondern mit der Zusammenlegung der Call Center, der Zusammenführung der Online Shops und vor allem der Vorbereitung des „Jö Bonus Clubs“, Österreichs größtem Multi-Partner-Programm, von allen Handelsunternehmen gemeinsam entscheidende Schritte zur Verbesserung und Vereinfachung des Angebots im Sinne höchstmöglicher Kundenzufriedenheit gesetzt.

Auch in den einzelnen Vertriebsformaten der International AG wurden 2018 wesentliche Weichenstellung vorgenommen: Billa konnte beim Umsatz um + 1,21 Prozent zulegen, während gleichzeitig markante Umstrukturierungen mit Fokus auf die Gesamt-Unternehmensziele und die Stärkung der Kern-Kompetenzen vorgenommen wurden: So wurde nicht nur ein Vorstandsbereich für Vertriebskoordination eingerichtet, sondern zur Gewährleistung von Top-Frische auch eine eigene Organisationsstruktur mit einem Frische-Vertriebsdirektor und Frische-Managern in den Filialen geschaffen.

Auch die kundenfreundliche Vereinfachung von Aktionen war 2018 ein zentraler Arbeitsschwerpunkt. Mit 29 neuen und 56 umgebauten Filialen (gesamt 1.088 Filialen) wurde die Filialoffensive fortgesetzt und mit mittlerweile mehr als 50 Click & Collect-Filialen und der Integration des Merkur Online Shops die Flexibilisierung der on/offline-Einkaufsmöglichkeiten entlang der Kundenbedürfnisse erfolgreich ausgebaut.
Merkur wuchs wie schon im Jahr zuvor um + 1,40 Prozent und hat die qualitative Expansionsstrategie mit einem Investitionsvolumen von 50 Mio. € erfolgreich fortgesetzt: neben der Eröffnung von sechs neuen Märkten (gesamt 138), wurden weitere sechs umgebaut und das Sortiment überarbeitet und verbessert. Adeg (Großhandel, selbständige Kaufleute und AGM) hat sich 2018 mit einer Steigerung von + 3,49 Prozent sehr erfreulich entwickelt, wozu nicht zuletzt auch der Ausbau der Belieferung der Tankstellen-Shops mit der neuen Marke „Billa Unterwegs“ beigetragen hat.

Bipa konnte mit einem Plus von 1,15 Prozent erstmals seit 2015 wieder ein positives Umsatzwachstum verzeichnen: „Auch wenn wir noch unter dem Niveau von 2015 sind, ist Bipa auf einem guten Weg. Die eingeleiteten Maßnahmen greifen“, so Marcel Haraszti. Der Drogeriefachhändler der Group hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr sein Modernisierungsprogramm mit neuen Standorten, Generalrenovierungen und Facelifts von Filialen fortgesetzt und das Filialnetz weiter optimiert (minus 11 auf 588 Filialen).

Auch Penny kann 2018 auf eine zufriedenstellende Entwicklung zurückblicken: Die gesteckten Expansionsziele wurden mit der Eröffnung von zwei neuen Standorten (gesamt 298) und der Modernisierung von 24 bestehenden Filialen erfolgreich umgesetzt. Wachstumstreiber im Sortiment waren im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem auch die mittlerweile 400 Produkte der regionalen Eigenmarke „Ich bin Österreich“ und die 60 Artikel der regionalen Bio-Eigenmarke „Echt B!o“ – womit die Position als landestypischer Diskonter mit einem hohen Anteil an regionalen Produkten weiter nachhaltig gestärkt wurde. So konnte Penny 2018 im extrem hart umkämpften österreichischen Diskont-Markt mit einem erfreulichen Umsatzplus von + 2,42 Prozent ein Wachstum über dem Markt erzielen.

140.000 Bewerbungen, 3.000 offene Stellen: zentrales Recruiting entlastet operatives Geschäft
Auch im Bereich Human Resources wurde 2018 im Zuge des Zukunftsfitness-Programm markant umstrukturiert und alles auf die gemeinsamen Ziele, Nr. 1 in Kundenwahrnehmung und Wachstum, ausgerichtet - bei der Fortsetzung der Qualifikationsoffensive mit unternehmensweit 30.000 Schulungstagen ebenso wie im Recruiting: „Die für uns richtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und sie als attraktiver Arbeitgeber auch langfristig zu behalten, sind entscheidende Faktoren für die Erreichung unserer Ziele“, betont der für Human Resources zuständige International AG-Vorstand Christoph Matschke, „daher haben wir auch im Recruiting alle Prozesse und organisatorischen Maßnahmen darauf ausgerichtet, die Ressorts, die den Markt steuern, bestmöglich zu unterstützen und zu servicieren.“

Dazu wurden 2018 die Strukturen in der Personalabteilung überarbeitet, eine eigene Strategieabteilung gegründet und die Vorarbeiten für ein zentrales Recruiting Center geleistet, das seit Jahresanfang 2019 die Handelsunternehmen betreut: „Wir bündeln unsere Stärken, um so noch besser auf die individuellen Bedürfnisse des operativen Geschäfts reagieren zu können. Und um in Top-Qualität bei der Personalsuche zu entlasten – zur Verdeutlichung der Größenordnungen: wir hatten 2018 rd. 140.000 eingegangene Bewerbungen und haben derzeit mehr als 3.000 offene Stellen zu besetzen“, so Matschke.

Eine besondere Herausforderung stellte und stellt nach wie vor die Suche nach qualifizierten IT-Fachkräften auf Grund des Fachkräftemangels dar. Mittlerweile beschäftigt die Group an den zwei Standorten Wiener Neudorf und Wien (Europlaza) 370 Spezialisten, die 2018 neben dem Launch der Billa Mitarbeiter App auch die Entwicklung des übergreifenden Stammkunden-Programms „Jö Bonus Club“ als größtes Einzelprojekt verantwortet haben. „Wir haben heuer schon 43 IT-Fachkräfte aufgenommen und suchen aktuell weitere 38. Allerdings liegt die durchschnittliche Dauer für die Besetzung einer IT-Position bei 100 Tagen“, erläutert Matschke die Situation. Verbessert werden soll die Lage durch innovative Wege des Recruiting wie z.B. Video-Interviews, damit Bewerber nicht extra anreisen müssen, die verstärkte Kooperation mit Fachhochschulen und HTLs sowie die Ausbildung von eigenen Lehrlingen in den Lehrberufen „Applikationsentwicklung/Coding“ und „E-Commerce-Kauffrau/mann“. (red)

 

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