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© Martina Siebenhandl

Redaktion 31.01.2019

Rewe weitet Banking-Angebot bei Billa, Merkur & Co aus

Bezahlung von Online-Einkäufen oder Stromrechnungen künftig in allen Filialen möglich - in Kooperation mit Berliner Fin-Tech "Barzahlen".

WIEN/WIENER NEUDORF. Die Rewe International weitet das Banking-Angebot in ihren vier heimischen Handelsfirmen Billa, Merkur, Penny und Bipa deutlich aus. Wer keine Kreditkarte besitzt oder seine Bankdaten nicht gerne in Online-Shops preisgibt, kann künftig auch seine Online-Käufe gemeinsam mit einem Einkauf in einem der Geschäfte abwickeln. Das teilte Rewe International am Mittwoch in einer Aussendung mit.

Allerdings beschränkt sich das Angebot auf derzeit an der Kooperation teilnehmende Partnerunternehmen. Die Liste der Onlineshops und Unternehmen beläuft sich derzeit auf den Kärntner Stromversorger kelag, die Online-Parfümerie parfumdreams.de, das deutsche Spielesoftwareunternehmen Good Game, das Inkasso-Unternehmen Alektum, die DSC Unternhehmensberatung und Software GmbH und den Bitcoin-Händler bitcoinbon.

Das Service wird in Zusammenarbeit mit dem Berliner Fin-Tech-Unternehmen "Barzahlen" angeboten und ist "ab jetzt in allen rund 2.100 österreichischen Filialen verfügbar", sagte ein Rewe-Sprecher. Damit sind ab nun auch Ein- und Auszahlungen auf ein Girokonto sowie die Bezahlung von Online-Einkäufen, Stromrechnungen oder Versicherungsbeiträgen möglich, teilte der Konzern mit. Bisher war mit der "Bargeld 2 Go"-Funktion lediglich die Behebung von Bargeld von bis zu 200 Euro an der Kasse möglich.

Funktionieren soll das über ein Barcode-System: Entscheidet sich der Kunde zum Beispiel bei einem Online-Einkauf für eine Barzahlung, kann er sich einen Barcode für diese Zahlung generieren und per SMS oder E-Mail schicken lassen. Diesen Barcode weist man anschließend beim nächsten Einkauf in einer Billa-, Bipa- Merkur- oder Penny-Filiale vor und zahlt gemeinsam mit seiner Lebensmittelrechnung auch den Online-Einkauf.

Bei Bankgeschäften fungiert die Supermarkt-Kassa quasi als Bankomat, sagte eine "Barzahlen"-Sprecherin. Einziger bisheriger Bankpartner ist das in Berlin ansässige Start-Up N26. Das Unternehmen besitzt keine eigenen Filialen, bei denen man Geld beheben oder einzahlen könnte. Nun kann man mittels der Banking-App von N26 einen Barcode generieren, diesen an einer Supermarkt-Kassa vorweisen, entweder Geld ausgezahlt bekommen oder einzahlen.

Einen verpflichtenden Mindestumsatz für Lebensmittel gibt es dabei nicht, die Nutzung der Banking-Services sind auch komplett ohne Umsatz im Geschäft möglich, so die "Barzahlen"-Sprecherin. Auch eine Kundenkarte des jeweiligen Einzelhändlers benötigt man im Gegensatz zur "Bargeld 2 Go"-Funktion nicht, sagte der Rewe-Sprecher. Auch Gebühren fallen bei den Transaktionen nicht für den Kunden an, so der Sprecher. (APA)

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