SALZBURG. Bereits im Februar 2022 erhöhte die SalzburgMilch als Sofortmaßnahme gegen die enormen und anhaltenden Kostensteigerungen in der Landwirtschaft den Auszahlungspreis für ihre rund 2.400 Milchbauern. Seitdem hat sich die Lage weiter zugespitzt, sodass Österreichs drittgrößte Molkerei das Milchgeld erneut anhebt – der Basis-Auszahlungspreises für Milchbauern liegt nun erstmals bei 50 Cent brutto. Damit will die SalzburgMilch dem extremen Kostendruck der Milchbäuerinnen und Milchbauern entgegenwirken.
Seit vielen Monaten sind die Milchbäuerinnen und Milchbauern der SalzburgMilch mit einer wahren Kostenexplosion konfrontiert, die Energie, Treibstoffe, Dünger, Futtermittel und Baustoffe gleichermaßen betrifft. Eine extrem belastende Gesamtsituation, die fatale Auswirkungen mit weitreichenden Folgen haben könnte. „Wegen der anhaltenden Kostensteigerungen steht für viele nun die betriebliche Existenz am Spiel. Gerade die für die SalzburgMilch so typischen, familiengeführten, kleinstrukturierten Landwirtschaften trifft es dabei besonders hart. Daher müssen wir hier erneut eingreifen, um auch die Versorgungssicherheit sicherstellen zu können“, erläutert Andreas Gasteiger, Geschäftsführer der SalzburgMilch.
Eine Situation, die ein rasches und flexibles Handeln notwendig macht. Deshalb hat die SalzburgMilch nun beschlossen, den Auszahlungspreis für ihre Milchbauern zum mittlerweile vierten Mal innerhalb weniger Monate erneut anzuheben. Ab 1. April 2022 wird der Milchauszahlungspreis für alle Milchsorten um 1,05 Cent brutto erhöht und zusätzlich ein Tierwohlbonus von 1,47 Cent brutto ausbezahlt. Wegen der extremen Marktlage wird gentechnikfreie Milch außerdem mit einem gesonderten Verwertungszuschlag von 1,13 Cent brutto entlohnt.
Damit steigt der Basis-Auszahlungspreis für gentechnikfreie Milch um 3,65 Cent brutto auf 50,0 Cent brutto (44,25 Cent netto). Bei den verschiedenen Heumilch- und Biomilch-Sorten der SalzburgMilch erreicht der Milchpreis durch die Anhebungen bis zu 69,86 Cent brutto (61,83 Cent netto). Damit setzt das Unternehmen ein bewusstes Zeichen gegenüber seinen rund 2.400 Milch-Lieferanten, die als Genossenschaft gleichzeitig auch Eigentümer der SalzburgMilch sind.
Angesichts der aktuell völlig veränderten Marktlage betont Andreas Gasteiger die Notwendigkeit weiterer Verhandlungen: „Die letzten Preisverhandlungen mit den nationalen und internationalen Handelspartnern konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Es wird jedoch nicht ausbleiben, erneut in Verhandlungen zu treten, da der Markt extrem anzieht und die starken Preissteigerungen in allen Bereichen nicht alleine gestemmt werden können.“ (red)