RETAIL
© Rewe International/Gergely

Marcel Haraszti

Redaktion 07.05.2020

Schulterschluss mit heimischer Landwirtschaft

Billa und Merkur sichern den österreichischen Milchbauern für die nächsten Wochen unveränderten Einkaufspreis zu.

WIEN. Durch die noch immer anhaltende Ausnahmesituation sind der heimischen Landwirtschaft mit dem Wegfall des Exports, der Gastronomie, Hotellerie und der Großküchen wesentliche Absatzmärkte weggebrochen. Mit zum Teil existenzbedrohenden Konsequenzen für Österreichs Landwirte. „Für uns ist es jetzt Ehrensache, unsere langjährigen Partner in dieser aktuellen Krise zu unterstützen. Billa und Merkur sichern daher als solidarische Überbrückungshilfe für die österreichischen Milchbauern zu, vorerst ihre Einkaufspreise für Milch und Milchprodukte nicht zu senken“, betont Rewe International AG-Vorstand Marcel Haraszti. Das bedeutet, dass bei Billa und Merkur trotz des Preisverfalls infolge der Mengenüberschüsse im Markt vorläufig keine Senkungen des Milch-Einkaufspreises für die Landwirtschaft erfolgen.

Diese Unterstützungsmaßnahme gelte für die nächsten Wochen, um im Sinne unserer Partner wie auch unserer Kunden verantwortungsvoll auf Sicht zu fahren – die Gastronomie wird wieder aufsperren und die Lage ändert sich derzeit laufend, so der Rewe International AG-Vorstand. „In der jetzigen Ausnahmesituation hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir als Lebensmittelhändler Hand in Hand mit einer starken Landwirtschaft Österreich verlässlich versorgen können“, so Haraszti, „und damit das auch in Zukunft so bleibt, leisten wir diesen Absicherungsbeitrag für unsere Milchbauern. Hier ist aber natürlich auch die Politik gefordert – auf nationaler wie auf EU-Ebene.“

Billa, Merkur, Penny und Adeg setzen schon seit vielen Jahren auf österreichische Qualität: „Herkunft vor Preis“ gilt, wo immer es möglich ist. Unter anderem Frischmilch, Eier, Brot & Gebäck und etliches mehr stammen zu 100 Prozent aus Österreich, 160.000 t heimisches Obst & Gemüse kommen Jahr für Jahr in die Regale von Billa, Merkur, Penny und Adeg. Und das vorläufige „Einfrieren“ der Milch-Einkaufspreise ist ein weiteres wichtiges Solidaritäts-Signal an die rund 30.000 österreichischen Milchbauern, von denen die Handelsfirmen der Rewe Group Österreich alljährlich rd. zehn Prozent der inländischen Frischmilch-Produktion abnehmen.

Maßnahmenbündel zur Unterstützung
Das ist aber nur eine der Maßnahmen, die das Unternehmen zur Unterstützung der heimischen Landwirte gesetzt hat und setzt: Insgesamt wird versucht, so viele österreichische Produkte abzunehmen wie nur geht - was durch den Start der österreichischen Erntefenster bei Obst & Gemüse nun noch forciert werden kann. Auch die Einkaufspreise für österreichisches Rindfleisch sind als stabilisierendes Preiselement für die österreichischen Rinderbauern seit März 2020 abgesichert. Darüber hinaus werden Woche für Woche 260.000 Frischeier zusätzlich von regionalen Produzenten abgenommen, die ansonsten für die Gastronomie bestimmt sind.

Billa: 100 Prozent Frischfleisch aus Österreich
Und Billa setzt als einziger Lebensmittelhändler in Österreich das Bekenntnis zu „100 Prozent Frischfleisch aus Österreich“ wie angekündigt ab Mitte Mai in den Regalen der mehr als 1.100 Standorte um. Auch die rund 2.500 Dauertiefpreise für Kunden sollen das Gesamtsystem stabilisieren: „Wir sehen unsere Aufgabe – vor allem jetzt - darin, das System nicht überzubelasten und vor allem auszubalancieren. Zwischen den Erwartungen unserer Kunden, von denen viele durch Arbeitslosigkeit oder den Wegfall von Einkommen jetzt sparen müssen oder wollen, und der wirtschaftlich schwierigen Situation unserer landwirtschaftlichen Partner“, so Marcel Haraszti. (red)

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