RETAIL
panthermedia.net / Dmitriy Shironosov

Redaktion 21.01.2020

Shows sollen Kunden in den USA in die Einkaufszentren locken

In neuer Mall in New Jersey können Kunden Achterbahn fahren und eislaufen.

NEW YORK. Im Konkurrenzkampf mit den Online-Händlern lässt sich der stationäre Handel in den USA einiges einfallen, um Kunden in die Läden zu locken. So wurde im US-Bundesstaat New Jersey für fünf Milliarden Dollar (4,50 Mrd. Euro) eine neue Mega-Mall gebaut - inklusive Nordamerikas erster Indoor-Skihalle.

Das etwa 30 Kilometer von Manhattan entfernt gelegene Einkaufszentrum "American Dream" will mit einer Mischung aus Las-Vegas-Attraktionen, Luxus-Shops und Restaurants vor allem junge Menschen der Generation Instagram ansprechen

Die Kunden können im "Nickelodeon Universe"-Vergnügungspark Achterbahn fahren und auf einer Eisbahn Schlittschuh laufen. Zudem sind ein riesiges Spaßbad und ein "Secret Garden" mit Moos, lebenden Kaninchen und einem Koikarpfen-Teich geplant. Auch eine eigens für Promi-Auftritte abgetrennte Fläche ist vorgesehen. Am Ende soll die bereits teilweise eröffnete Mega-Mall zu 55 Prozent Unterhaltung und zu 45 Prozent Shopping-Möglichkeiten anbieten - mit einem Schwerpunkt auf Luxus-Mode.

 

   Einzelhändler, die einen Laden eröffnen wollen, müssten sich vertraglich verpflichten, etwas "extrem Ungewöhnliches oder Erlebnisorientiertes" anzubieten, sagt eine Sprecherin von "American Dream". Die Verantwortlichen rechnen mit 40 bis 50 Millionen Besuchern jährlich, darunter auch viele Touristen aus dem Ausland.

Das Projekt wurde bereits 2004 unter dem Namen "Xanadu" gestartet - lange vor der Finanzkrise und dem Erstarken des Onlinehandels, der viele Einzelhändler und ältere Einkaufszentren die Existenz kostete. Zwischenzeitlich wurden die Bauarbeiten wegen finanzieller Probleme eingestellt. 2011 holte der damalige Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, das Unternehmen Triple Five ins Boot.

Die Firma mit Sitz in Kanada änderte das Konzept des Einkaufszentrums grundlegend, um auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Verbraucher zu reagieren. Das Unternehmen habe im ersten Jahr "alles herausgerissen und im Grunde komplett neu angefangen", sagt die Sprecherin von "American Dream". In Saudi-Arabien und Miami sind ähnliche Projekte geplant. (red)

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