RETAIL
© Staud’s Wien/Sabine Klimpt

Jürgen Hagenauer (l.) ist zuständig für die Finanzen und das Saure, Stefan Schauer für Marketing und das süße Sortiment.

Redaktion 03.04.2020

Süßes oder Saures

Damit die Produktion weitergehen kann, setzt der Wiener Delikatessenhersteller Staud‘s auf zwei autarke Teams.

WIEN. Anlässlich des Maßnahmenpakets der österreichischen Regierung und dessen kontinuierlicher Verschärfung rücken die Staud’s-Geschäftsführer Stefan Schauer und Jürgen Hagenauer die Sicherstellung der Versorgung in den Vordergrund.
Damit die Produktion weiter gewährleistet ist, wurde als erste Maßnahme eine Aufteilung der Belegschaft in zwei voneinander unabhängige Produktionsteams veranlasst.
„Es agieren zwei voneinander vollständig unabhängige Gruppen innerhalb der Produktionsstätten sowie im Office-Bereich inklusive Homeoffice-Regelung. Die ohnehin gültigen, strengen innerbetrieblichen Hygienemaßnahmen wurden durch zusätzliche Schutzausrüstung intensiviert“, erklärte Schauer.
Der Staud’s-Pavillon am Brunnenmarkt bleibt indes als Nahversorger freitags und samstags geöffnet. Auch hier setze man zum einen auf zusätzliche Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen für Kunden, wie die Bereitstellung eines Desinfektionsmittels beim Eingang, bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten sowie die Einhaltung des empfohlenen Mindestabstands und eine Begrenzung der Personenanzahl im Geschäft.
Zum anderen wurden auch entsprechende Schutzvorkehrungen für die Mitarbeiter wie die Anschaffung von Trennwänden aus Plexiglas, das Tragen eines Mundschutzes sowie die Aufhebung der Selbstbedienung getroffen.
Harte Zeiten für Landwirte
Als „starker Partner österreichischer Landwirte“ will der Hersteller süßer und feinsaurer Delikatessen seinen Lieferanten besonders in Krisenzeiten zur Seite stehen.
Zu den witterungsbedingten Herausforderungen wie den zuletzt häufigen Frostnächten treffen die Maßnahmen zur Vireneindämmung vor allem lohnintensive Erntetätigkeiten; dazu zählen zum Beispiel Erdbeeren, Spargel und Gurkerl.
„Hier gilt es, finanzielle Risiken zu erkennen und Ängste zu nehmen“, erklärt Hagenauer, der auch Chancen sieht: „Die Frage, wo etwas herkommt, wird eine neue Dimension bekommen. Wir sind seit jeher bemüht, unsere Bezugsquellen im eigenen Land zu halten und können uns in Hinsicht auf die Planungs- und Versorgungssicherheit gut auf die Situation einstellen.“ (haf)

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